MÜNCHEN (dpa) — Die Panne bei einer Sicher­heits­kon­trol­le am Flugha­fen München mit sechs annul­lier­ten Flügen am Sonntag geht auf einen ungewöhn­lich großen Passa­gier zurück. Der Mann war so groß, dass er über eine Absper­rung greifen und sein Handge­päck vor der Kontrol­le nehmen konnte, wie die Regie­rung von Oberbay­ern am Diens­tag mitteil­te. Der Bayeri­sche Rundfunk hatte zuerst darüber berichtet.

Nach dem Vorfall am Sonntag musste der Betrieb am Termi­nal 2 etwa eine Stunde unter­bro­chen werden, sechs Flüge wurden annul­liert. Die Panne ereig­ne­te sich an einer Sicher­heits­schleu­se auf dem Weg zu den Gates.

«Der betref­fen­de Bereich der Kontroll­spur ist hinter einer Plexi­glas­ab­sper­rung gelegen, so dass Fluggäs­te norma­ler­wei­se an dieser Stelle nicht auf ihr Gepäck zugrei­fen können», erläu­ter­te ein Sprecher der Regie­rung von Oberbay­ern, bei der das für die Kontrol­len zustän­di­ge Luftamt Süd angesie­delt ist. «Die statt­li­che Körper­grö­ße des Fluggas­tes ermög­lich­te es ihm jedoch, das Gepäck­stück in einem kurzen unbeob­ach­te­ten Moment durch einen Griff über die Absper­rung — noch vor dem endgül­ti­gen Abschluss des Kontroll­vor­gangs — zu entfernen.»

Der Mann, der nach Barce­lo­na wollte, lief dann Richtung Gate, wo er von der Bundes­po­li­zei aufge­hal­ten und kontrol­liert wurde. Warum er sein Gepäck unkon­trol­liert nahm, habe er selbst nicht erklä­ren können, sagte ein Sprecher der Bundes­po­li­zei am Dienstag.

An den Kontroll­stel­len sollen demnächst höhere Abtren­nun­gen einge­baut werden, wie der BR weiter berich­tet. Das sei laut Regie­rung von Oberbay­ern bei der Instal­la­ti­on neuer Kontroll­spu­ren im kommen­den Jahr ohnehin vorge­se­hen gewesen.