BIBERACH — Der SPD- Bundes­tags­ab­ge­ord­ne­te Martin Gerster und Fahrschu­len aus dem Kreis Biber­ach machen gemein­sam gegen extrem lange Warte­zei­ten für Fahrprü­fun­gen in Oberschwa­ben mobil. Fahrleh­rer Peter Hörnle aus Ochsen­hau­sen schil­der­te Martin Gerster in der Bürger­sprech­stun­de den drama­ti­schen Stau bei der Verga­be von Prüfungs­ter­mi­nen. Gerster appel­liert jetzt an TÜV und Bundes­ver­kehrs­mi­nis­ter Scheu­er, schnell Abhil­fe zu schaffen. 

Aufgrund der langen, coronabe­ding­ten Pause bei Fahrschu­len und Fahrprü­fun­gen müssen derzeit laut Fahrleh­rer Peter Hörnle aus Ochsen­hau­sen Fahrschü­le­rin­nen und — schüler wochen­lang auf Prüfungs­ter­mi­ne warten. „Derzeit bekom­me ich nur sechs bis acht in der Woche, ich bräuch­te aber zehn bis zwölf freie Termi­ne“, so Peter Hörnle von der Fahrschu­le Hörnle aus Ochsen­hau­sen. „Die vom TÜV bereit­ge­stell­ten Termi­ne reichen hinten und vorne nicht. Das führt zu Frust bei Fahrschu­len und allen, die die Führer­schein­prü­fung ablegen wollen.“ 

„Meiner Meinung nach ist das Haupt­pro­blem, dass nur der TÜV die prakti­sche Prüfung abneh­men darf“, so Hörnle, „es fehlen Konkur­renz und Trans­pa­renz.“ Hörnle weiter: „Zwar ist tatsäch­lich die Prüfzeit verlän­gert, der TÜV hat aber versäumt, sich perso­nell darauf vorzu­be­rei­ten.“ Leidtra­gen­de seien nun Fahrschu­len und deren Kundschaft, die wenig Verständ­nis dafür haben, dass zwischen der letzten Fahrstun­de und der Prüfung Wochen verge­hen, einge­üb­te Fähig­kei­ten verblas­sen und am Ende deswe­gen der Prüfungs­er­folg in Frage steht.

Der Biber­acher Abgeord­ne­te Martin Gerster drängt auf schnel­le Abhil­fe und will sich zusam­men mit dem Vorsit­zen­den des Fahrleh­rer­ver­bands, Jochen Klima, an den TÜV Süd und Verkehrs­mi­nis­ter Andre­as Scheu­er wenden: „Wir brauchen hier schnell Lösun­gen, so kann es nicht weitergehen.“