LINDAU – Die EV Lindau Island­ers haben einen neuen Headcoach. Stefan Wiedmai­er tritt die Nachfol­ge von Gerhard Pusch­nik an. Wie sein Vorgän­ger stammt der 39-Jähri­ge aus Öster­reich und lebt seit vielen Jahren in Vorarlberg. 

Mit Wiedmai­er bauen die Island­ers auf eine inter­ne Lösung auf der Trainer­po­si­ti­on, um hier weite­re Konti­nui­tät zu schaf­fen. Für den 39-jähri­gen Ex-Profi ist es die erste Stati­on als Cheftrai­ner im Senio­ren­be­reich, aller­dings verfügt er über reich­lich Erfah­rung im Nachwuchs, war dabei nach Ende seiner Spieler­kar­rie­re in Lusten­au tätig und seit vergan­ge­ner Saison bei den Young-Island­ers. Nach Verbot des Amateur­sports war er obendrein schon in die Trainings­ein­hei­ten der ersten Mannschaft einge­bun­den. Dabei unter­stütz­te Wiedmai­er vorran­gig die jun-gen Spieler mit Tipps aus seinem eigenen Erfah­rungs­schatz als Spieler. Höhepunkt seiner aktiven Laufbahn war für den gebür­ti­gen Villa­cher der Gewinn der öster­rei­chi­schen Meister­schaft mit seinem Heimat­ver­ein im Jahr 2001. 

„Wir sehen in Stefan Wiedmai­er einen moder­nen und jungen Coach, der uns langfris­tig helfen wird uns weiter in der Oberli­ga zu etablie­ren und der obendrein den Weg des semipro­fes­sio­nel­len Eisho­ckeys selbst lebt“, sagt Bernd Wucher, der 1. Vorsit­zen­de des EVL. „Stefan Wiedmai­er hat ideale Vorrau­set­zun­gen für diese Aufga­be bei den Island­ers. Ein großer Vorteil bei der Wahl von Stefan war, dass er sich bereits seit Septem­ber ein gutes Bild der Oberli­ga und des Oberli­ga­teams machen konnte. Seine analy­ti­schen und fachli­chen Fähig­kei­ten konnten uns schon in den ersten Gesprä­chen überzeu­gen, mit ihm ein länger­fris­ti­ges Engage­ment einzu­ge­hen.“ Wucher be-tonte ebenso, dass der neue Trainer auch beruf­lich beim Weißens­ber­ger Unter­neh­men Formtec — einer der Haupt­spon­so­ren des EVL — bestens integriert und einge­bun­den ist . „So kann er den Lindau­er Weg mit vielen jungen Spielern und Spielern im dualen Weg zu hundert Prozent mitgehen“.

Der Sport­li­che Leiter des EVL, Sascha Paul, ergänzt: „Stefan Wiedmai­er hat in der vergan­ge­nen Saison schon viele Eindrü­cke von der Mannschaft und dem Verein erhal­ten. Dabei haben wir festge­stellt, dass Stefan unsere Philo­so­phie von moder­nem Eisho­ckey voll mitträgt und selbst auch großes Inter­es­se daran hat, den gesam­ten Verein auf seinem Weg weiter­zu­brin­gen. Ich bin sicher, dass wir mit Stefan als neuem Trainer beim EV Lindau weite­re wichti­ge Schrit­te in die Zukunft machen werden.“

Erste Erfah­run­gen abseits der Eisflä­che sammel­te Stefan Wiedmai­er bereits als Nachwuchs-Sport­di­rek­tor bei der vorarl­ber­gi­schen Alps-Hockey-League Mannschaft vom EHC Lusten­au. Er besitzt alle Trainer­li­zen­zen, eine Tatsa­che, die den EV Lindau Island­ers die Entschei­dung noch einfa­cher machte. Mit der Verpflich­tung von Wiedmai­er geht man den einge­schla­ge­nen Weg in Lindau, zukünf­tig noch mehr auf die „Jugend“ zu setzen, auch an der Bande nun konse­quent weiter. 

„In den kommen­den Jahren erhof­fen wir uns weiter­hin, dass regel­mä­ßig Talen­te den Sprung in die Profi-Mannschaft schaf­fen. Dafür ist Stefan als junger, hungri­ger Trainer, der Inhal­te überzeu­gend vermit­teln kann, der richti­ge Mann“, sagt Präsi­dent Marc Hinde­lang. „Dass ein junger Trainer mit neuen Impul­sen unseren Weg berei­chern kann, haben wir damals mit Sebas­ti­an Buchwie­ser erlebt, der seine ersten Schrit­te als Cheftrai­ner ebenfalls in unserem ruhigen Umfeld gemacht hat und sogar Bayern­li­ga- Meister wurde. Wir sind noch lange nicht am Ende unserer Entwicklung.“ 

In seinen 21 Jahren als Spieler stand Stefan Wiedmai­er zwischen 1998 und 2019 für diver­se öster­rei­chi­sche Verei­ne in den höchs­ten Ligen des Alpen­lan­des auf dem Eis. Seine Karrie­re begann er bei seinem Jugend­ver­ein, dem Villa­cher SV mit dem er 2001 sogar den Titel holte. Nach sieben Spiel­zei­ten in Villach zog es ihn dann ein Jahr zum EHC Linz und anschlie­ßend zu den Vienna Capitals. Nach der Saison in der Haupt­stadt an der Donau begann ab 2007 für Wiedmai­er seine erfolg­reichs­te Zeit als Spieler in Öster­reichs zweiter Liga, unter anderem bei der VEU Feldkirch, dem Kapfen­ber­ger SV, Zell am See, dem EC Dornbirn, Graz, Lusten­au und der VEU Feldkirch. In den über 430 Spielen in der zweiten Liga, konnte er 435 Scorer­punk­te erzie­len. Mit der öster­rei­chi­schen U‑18 Natio­nal­mann­schaft gewann er im Junio­ren­be­reich 2000 bei den B‑Weltmeisterschaften die Silber­me­dail­le und steuer­te in 10 Spielen drei Tore und vier Assists bei. 

Auf der Positi­on des Co-Trainers wird es ebenfalls eine Verän­de­rung geben. Sascha Paul wird nicht mehr als Co-Trainer fungie­ren und sich rein auf seine sport­li­chen und adminis­tra­ti­ven Aufga­ben im Manage­ment konzen­trie­ren. Die Suche nach einem passen­den Co-Trainer für Stefan Wiedmai­er hat bereits begon­nen, wenn es hier etwas zu vermel­den gibt, werden die Island­ers dies bekanntgeben. 

Kader­sta­tus 2021 / 2022 zum 23.04.21:

Tor: David Heckenberger

Vertei­di­gung: Fabian Birner, Rapha­el Grünholz, Patrick Raaf-Effertz, Marvin Wucher, 

Sturm: Andre­as Farny, Simon Klingler, Flori­an Lüsch, Damian Schnei­der, Julian Tischendorf, 

Headcoach: Stefan Wiedmai­er (Neu)