BERLIN (dpa) — Wasser ist wertvoll, vor allem in Dürre­zei­ten. Sollen die Bürger deshalb am besten aufs Duschen verzich­ten? Eine Politi­ke­rin hat Rat.

Angesichts der Trocken­heit ruft Bundes­um­welt­mi­nis­te­rin Steffi Lemke Indus­trie, Landwirt­schaft und Verbrau­cher zu einem vernünf­ti­gen Umgang mit Wasser auf.

Nach 2018 und 2019 erlebe Deutsch­land derzeit wieder einen Dürre­som­mer — in den beson­ders betrof­fe­nen Regio­nen sei es beson­ders wichtig, sparsam mit Wasser umzuge­hen, sagte die Grünen-Politi­ke­rin am Freitag im ZDF-«Morgenmagazin». «Aber es muss jetzt niemand das Duschen einstellen.»

Die Trink­was­ser­ver­sor­gung in Deutsch­land sei selbst­ver­ständ­lich gesichert. Es gebe aber bereits Anwei­sun­gen oder Bitten an die Bevöl­ke­rung, Gärten etwa nur noch in den Nacht­stun­den zu bewäs­sern, sagte Lemke. «Ich will (…) ganz grund­sätz­lich dafür sorgen, dass wir mit Wasser vernünf­tig umgehen, dass wir unsere Natur stärken, sodass die natür­li­chen Wasser­spei­cher, vor allem der Boden, besser in der Lage ist, Wasser besser aufzu­neh­men», sagte Lemke. Das sei nicht nur Vorsor­ge gegen Dürre, sondern schüt­ze auch vor Hochwasser.

Sie habe den Eindruck, dass die Gesell­schaft gerade lerne, wovor Natur- und Klima­schüt­zer seit vielen Jahren gewarnt hätten: «Dass die Klima­kri­se, die Folgen der Klima­kri­se, auch uns in Deutsch­land, in Mittel­eu­ro­pa ganz direkt betreffen.»