FRIEDRICHSHAFEN — Der VfB Fried­richs­ha­fen steht im Halbfi­na­le des DVV-Pokals. Die Häfler siegten am Mittwoch­abend in der Runde der letzten Acht, im Münche­ner Audi Dome mit 3:1 (25:19, 25:20, 22:25, 25:23) gegen die WWK Volleys Herrsching. Die Häfler überzeug­ten mit 14 Block­punk­ten und mit einem starken Aufschlä­ger Ziga Stern. Die Auslo­sung der Halbfi­nals erfolgt am Donnerstagabend.

Der VfB Fried­richs­ha­fen legte im Münche­ner Audi Dome gleich mit den Elemen­ten los, für die die Häfler Mannschaft steht. Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic servier­te ein Ass (7:6) und Dejan Vincic block­te Sagstet­ter (8:6). Aller­dings hatte Herrsching aus der Liga-Nieder­la­ge vor vier Wochen gelernt, blieb ruhig, sodass das Ergeb­nis bis zum Ende knapp blieb (18:19). Ziga Stern machte einen seiner insge­samt fünf Block­punk­te (19:19) und ging zur Aufschlag­li­nie. Die verließ er erst wieder nach einem Ass (22:19), einem Punkt durch Andre Brown (23:19) und dem Satzball, den der Slowe­ne selbst vollstreck­te (25:19).

Fried­richs­ha­fen rollte jetzt, und weiter­hin machten Block und Aufschlag den entschei­den­den Unter­schied. Nedel­j­ko­vic pflück­te Albert Hurt (5:2), dann servier­te Vicen­tin zwei direk­te Punkte gegen Sagstet­ter (7:4, 8:4). Als Stern erneut zum Aufschlag ging, waren die WWK Volleys deutlich verun­si­chert. Brown und Michal Super­lak block­ten drei Mal, Kamin­ski traf den Herrschin­ger Angriff nicht – Fried­richs­ha­fen lag mit 17:10 komfor­ta­bel in Führung. Zwar verkürz­te das Heimteam noch ein wenig, doch auch der zweite Durch­gang verlief nach Plan. Brown machte es mit ganz viel Kraft durch die Mitte (25:20).

Es ging in die Zehn-Minuten-Pause, aus der die Bayern defini­tiv besser heraus­ka­men. Die Aufschlä­ge des Teams von Thomas Ranner waren wirkungs­vol­ler und die Häfler Abwehr um Libero Nikola Pekovic kam ins Trudeln (9:12). Zwar arbei­te­te sich der amtie­ren­de Pokal­sie­ger allmäh­lich zurück und ging durch Topscorer Lucia­no Vicen­tin in Führung (20:18). Schluss­end­lich brach­te aber Jonas Kamin­ski, der sonst oft glück­los blieb, wieder Druck auf die VfB-Abwehr. Herrsching holte sich Durch­gang drei (22:25) und witter­te Morgenluft.

Es entwi­ckel­te sich ein spannen­des Ringen um die Punkte. Teils lange Ballwech­sel gingen an beide Teams. Vor allem Albert Hurt auf Seiten der Gastge­ber und Vicen­tin für die Häfler liefer­ten sich packen­de Duelle. Bis zum 21:20 konnte sich kein Team abset­zen, Fried­richs­ha­fen behielt aber die Nase vorn. Dann kam Stern, dieses Mal nicht von der Aufschlag­li­nie, sondern aus dem Hinter­feld, und setzte ein weite­res Break oben drauf (22:20). Dieses hielt der Titel­ver­tei­di­ger und brach­te es durch Super­lak über die Zielli­nie (25:23). Mit dem 3:1 Erfolg im Audi Dome bleibt der VfB auch im achten Spiel in Folge ungeschla­gen und steht nun im Halbfi­na­le des DVV-Pokals.

„Wir haben ganz gut angefan­gen und die Führung nach dem zweiten Satz war verdient. Wir haben nie überra­gend gespielt, aber es war genug“, analy­siert Cheftrai­ner Mark Lebedew nach der Partie. „Im dritten Satz haben wir die Tür für Herrsching offen­ge­las­sen und so den Satz verlo­ren. Am Ende mussten wir im vierten Satz die Nerven behal­ten und haben das Spiel so gewonnen.“