BERLIN (dpa) — Die Ständi­ge Impfkom­mis­si­on will «zeitnah in den nächs­ten Wochen» ein Ergeb­nis zu den Beratun­gen präsen­tie­ren, sagte ein Stiko-Mitglied den Medien.

Für Corona-Impfun­gen von Klein­kin­dern unter fünf Jahren plant die Ständi­ge Impfkom­mis­si­on (Stiko) zügig eine Empfeh­lung für Eltern und Ärzte. Mit einem Ergeb­nis der Beratun­gen sei «zeitnah in den nächs­ten Wochen zu rechnen», sagte das Stiko-Mitglied Fred Zepp, Kinder­me­di­zi­ner an der Univer­si­tät Mainz, den Zeitun­gen der Funke-Mediengruppe.

Die EU-Arznei­mit­tel­be­hör­de EMA hatte am Mittwoch den Weg frei gemacht für zwei Corona-Impfstof­fe für Babys ab sechs Monaten. Mit den Impfstof­fen der Herstel­ler Pfizer/Biontech bezie­hungs­wei­se Moder­na könnten auch solche Kinder vor einer Corona-Infek­ti­on geschützt werden, teilte die EMA in Amster­dam mit. Beide Impfstof­fe waren bereits für Erwach­se­ne und Kinder ab fünf bezie­hungs­wei­se sechs Jahren zugelassen.

Die Impfemp­feh­lung für die etwas älteren Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zeigt Zepp zufol­ge Wirkung: «Knapp jedes vierte Kind im Alter zwischen fünf und elf Jahren ist mittler­wei­le mindes­tens einmal gegen Covid-19 geimpft worden.»

Die Stiko sehe «bisher bei kleinen Kindern keine hohe Krank­heits­last durch die Omikron-Varian­te». Da sich viele Kinder bereits mit Omikron infiziert hätten, seien sie «durch die Kombi­na­ti­on von Einmal­imp­fung und Infek­ti­on in diesem Herbst und Winter zunächst gut geschützt», sagte Zepp den Zeitungen.