BIBERACH — Studie­ren­de der Hochschu­le Biber­ach (HBC) haben den BIM-Award der „Virtu­el­len Akade­mie A6“ 2021 gewon­nen. Die zehnköp­fi­ge Projekt­grup­pe des Bache­lor­stu­di­en­gan­ges Bau-Projekt­ma­nage­ment konnte sich mit ihrem selbst program­mier­ten Straßen-Konfi­gu­ra­tor gegen Mitstrei­ter anderer Hochschu­len und Univer­si­tä­ten aus Baden-Württem­berg durch­set­zen. Damit wurde die HBC bereits zum dritten Mal mit dem Preis ausge­zeich­net, für den Verkehrs­mi­nis­ter Winfried Hermann die Schirm­herr­schaft übernom­men hat.

Insge­samt 37 Studie­ren­de hatten 15 Wettbe­werbs­bei­trä­ge einge­reicht, aus denen sechs Finalis­ten prämiert wurden. Die Auszeich­nun­gen überreich­te der Minis­ter im Rahmen einer Online-Veran­stal­tung (Montag, 25. Januar 2021). Verkehrs­mi­nis­ter Hermann: „Ich freue mich, dass die Virtu­el­le Akade­mie A6 einen Preis für eine Projekt­ar­beit im Bereich Building Infor­ma­ti­on Modeling vergibt. Das Inter­es­se der Studen­tin­nen und Studen­ten für das Thema wächst stetig. Die Ergeb­nis­se der BIM-Preis-Ausschrei­bung werden dazu beitra­gen, dass wir mit einer neuen Genera­ti­on von Fachleu­ten weite­re Fortschrit­te in diesem Bereich machen können.“

BIM steht für das Themen­feld „Building Infor­ma­ti­on Modeling“ (deutsch: Bauwerks­da­ten­mo­del­lie­rung), eine vollstän­dig digita­le Arbeits­me­tho­de beim Planen, Bauen und Betrei­ben von Baumaß­nah­men, die u.a. Baupro­jek­te im Verkehrs­we­sen effizi­en­ter und zukunfts­fä­hi­ger macht. Verkehrs­mi­nis­ter Hermann bekräf­tig­te das Landes­ziel, wonach bereits mittel­fris­tig die BIM-Metho­de im Straßen­we­sen Baden-Württem­berg einge­führt werden soll: „Für das Straßen­we­sen bietet die Digita­li­sie­rung viele Chancen zur Sicher­stel­lung der eigenen Zukunfts­fä­hig­keit. Wir haben noch einige Schrit­te vor uns – aber vieles ist bereits auf den Weg gebracht. Wir möchten aus einzel­nen Innova­ti­ons­be­rei­chen und Pilot­pro­jek­ten eine flächen­de­cken­de Umset­zung von innova­ti­ven Werkzeu­gen bewirken.“

Ein solches Innova­ti­ons­pro­jekt haben die Studie­ren­den der Hochschu­le Biber­ach für den BIM Award einge­reicht und mit ihrem Thema „5D BIM im kommu­na­len Straßen­bau“ Neuland betre­ten. Das Projekt­team hat ein kommu­na­les Infra­struk­tur­pro­jekt aus der Region, die Anton­stra­ße im Zentrum von Sigma­rin­gen, digita­li­siert und dabei einen „Straßen-Konfi­gu­ra­tor“ als neuar­ti­ges Planungs­werk­zeug program­miert. „Wir zeigen mit unserer Arbeit, dass eine BIM-basier­te Planung im Infra­struk­tur­bau umgesetzt werden kann und haben gleich­zei­tig einen Proto­typ für einen teilau­to­ma­ti­sier­ten Model­lie­rungs­pro­zess entwi­ckelt“, sagt Micha­el Brenner, Projekt­lei­ter der Gruppe. Der BIM-Award sei für das gesam­te Projekt­team eine „große Anerken­nung“, so Brenner, der der Virtu­el­len Akade­mie A6 und allen Förde­rern dankte.

Profes­sor Chris­tof Gippe­rich hat das Team betreut: „Die Gruppe hat die digita­len Möglich­kei­ten, die unsere Studie­ren­den im Studi­um vorfin­den, optimal für ihr Projekt einge­setzt – und gleich­zei­tig bishe­ri­ge Ergeb­nis­se übertrof­fen“. Die Entwick­lung in diesem Bereich bewer­tet der Exper­te für Infra­struk­tur­pro­jek­te und BIM als enorm dynamisch. Dies würden auch die Projek­te in Lehre und Forschung der Hochschu­le Biber­ach widerspiegeln.

Hinter­grund
Virtu­el­le Akade­mie A6
An der Virtu­el­len Akade­mie A6, die im Rahmen des Projek­tes „Verfüg­bar­keits­mo­dell BAB A6 AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weins­berg“ initi­iert wurde, betei­li­gen sich Profes­so­ren der Hochschu­len Biber­ach, Karls­ru­he und Konstanz, das Karls­ru­her Insti­tut für Techno­lo­gie (KIT), die Hochschu­le für Technik Stutt­gart und die Univer­si­tät Stutt­gart sowie der Dualen Hochschu­le des Landes Baden-Württem­berg Mosbach.

BIM-Award
Den Award stiftet HOCHTIEF PPP Soluti­ons jährlich im Rahmen der Virtu­el­len Akade­mie A6. Nach den erfolg­rei­chen Veran­stal­tun­gen im März 2018 sowie im Januar 2019 und Januar 2020 lobte das Unter­neh­men HOCHTIEF PPP Soluti­ons GmbH in Koope­ra­ti­on mit der JOHANN BUNTE Bauun­ter­neh­mung GmbH & Co. KG und dem Dutch Infra­struc­tu­re Fond (DIF) einen weite­ren Preis für Arbei­ten im Bereich BIM aus.