STUTTGART (dpa/lsw) — Ab Donners­tag sollen stren­ge­re Corona-Maßnah­men in Baden-Württem­berg in Kraft treten. Das kündig­te Gesund­heits­mi­nis­ter Manne Lucha (Grüne) am Diens­tag in Stutt­gart an. Die überar­bei­te­te Corona-Verord­nung sei bereits in den Ressorts abgestimmt. Er denke, dass sie bereits ab Donners­tag in Kraft treten könne, sagte Lucha. Damit bekommt das Land ein mehrstu­fi­ges Warnsys­tem, dass sich nach der Belegung der Inten­siv­bet­ten richtet. Eine erste sogenann­te Warnstu­fe soll landes­weit gelten, sobald 250 Inten­siv­bet­ten mit Covid-19-Patien­ten belegt sind oder 8 von 100 000 Einwoh­nern inner­halb von sieben Tagen mit Corona-Sympto­men in eine Klinik einge­lie­fert worden sind. Dann hätten etwa Ungeimpf­te nur noch mit einem negati­ven PCR-Test Zugang zu bestimm­ten öffent­li­chen Bereichen.

In einem zweiten Schritt gilt künftig landes­weit die 2G-Regel (Geimpf­te und Genese­ne), sobald 390 Covid-Patien­ten auf Inten­siv­sta­tio­nen behan­delt werden oder die sogenann­te Hospi­ta­li­sie­rungs­in­zi­denz bei 12 liegt. Dann hätten Ungeimpf­te unter anderem keinen Zutritt mehr zu Restau­rants, Kultur- und Sportveranstaltungen.

Es handle sich nicht um eine Straf­ak­ti­on, sondern habe epide­mio­lo­gi­sche Gründe, beton­te Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne). Ungeimpf­te seien die Träger der Pande­mie. Er wolle sich in einem Podcast diese Woche spezi­ell an Impfgeg­ner wenden.