Nach einer Stich­wahl führt NRW-Regie­rungs­chef Laschet künftig die CDU. Über die nun geklär­te Führungs­fra­ge sind Vertre­ter der CDU im Südwes­ten erleichtert.

Baden-Württem­bergs Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl hat die Wahl von Armin Laschet als Nachfol­ger von Annegret Kramp-Karren­bau­er an der CDU-Spitze begrüßt. Mit dem fairen Wettbe­werb der drei Kandi­da­ten habe man in den vergan­ge­nen Wochen und Monaten «eine Stern­stun­de der inner­par­tei­li­chen Demokra­tie erlebt», sagte Strobl laut einer Presse­mit­tei­lung vom Samstag in Stuttgart.

«Das ist eine histo­ri­sche Entschei­dung eines histo­ri­schen Partei­tags», so der CDU-Bundes­vi­ze. «Nur geschlos­sen, gemein­sam und als Mannschaft werden wir Erfolg haben. Das gilt für die Landtags­wah­len in acht Wochen, das gilt für das gesam­te Super­wahl­jahr 2021». Die Landes-CDU hatte sich mit «klarer Mehrheit» vor der Wahl für den Wirtschafts­exper­ten Fried­rich Merz ausgesprochen.

Die Spitzen­kan­di­da­tin zur Landtags­wahl, Susan­ne Eisen­mann, sagte: «Armin Laschet hat eine starke und emotio­na­le Rede gehal­ten. Jetzt gilt, dass wir uns alle hinter unserem neuen Vorsit­zen­den versam­meln und geschlos­sen und kraft­voll dieses Super­wahl­jahr bestrei­ten.» CDU-General­se­kre­tär Manuel Hagel erklär­te: «Die CDU kann digital. Das bewei­sen wir mit unserem Bundes­par­tei­tag, und nächs­te Woche legen wir mit unserem digita­len Landes­par­tei­tag nach.» Laschet werde Gast sein.

Auch CDU-Frakti­ons­chef Wolfgang Reinhart gratu­lier­te Laschet zur Wahl. «Ich bin zunächst einmal froh, dass jetzt endlich Klarheit herrscht. Wir brauchen uns fortan nicht mehr mit uns selbst zu beschäf­ti­gen, sondern können geschlos­sen auf das Tor des politi­schen Gegners spielen», sagte Reinhart. Der CDU in Baden-Württem­berg werde dies im Wahlkampf noch mal einen enormen Schub geben. Im Südwes­ten wird am 14. März ein neuer Landtag gewählt. «Mir hat sehr gefal­len, wie respekt­voll und fair die Kandi­da­ten bis zuletzt mitein­an­der umgegan­gen sind», erklär­te Reinhart.

«Es ist kein Geheim­nis, dass wir uns in Baden-Württem­berg mehrheit­lich Fried­rich Merz als neuen Partei­vor­sit­zen­den gewünscht hätten», fügte Reinhart hinzu. Er sei zuver­sicht­lich, dass Merz der Partei in führen­der Funkti­on erhal­ten bleiben werde.

Nordrhein-Westfa­lens Minis­ter­prä­si­dent Laschet hatte sich am Samstag auf dem digita­len CDU-Partei­tag in einer Stich­wahl gegen Ex-Unions­frak­ti­ons­chef Fried­rich Merz durch­ge­setzt. Die Entschei­dung muss noch formal per Brief­wahl bestä­tigt werden.