STUTTGART (dpa/lsw) — Innen­mi­nis­ter Thomas Strobl (CDU) hat die Verdiens­te der ehema­li­ge DDR-Bürger im Zuge des politi­schen Umbruchs und der Wieder­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands hervor­ge­ho­ben. Strobl sagte am Montag anläss­lich des Tags der Deutschen Einheit: «In den Wende­jah­ren demons­trier­ten Tausen­de für Freiheit, Demokra­tie und Einheit — nicht mit Steinen, Waffen oder Gewalt, sondern mit Kerzen, Liedern, Gebeten und der Kraft der Mensch­lich­keit.» Wenn man auf etwas stolz sein könne, dann auf diese fried­lich erreich­te Wieder­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands und auf die Möglich­kei­ten, die man einan­der damit geschenkt habe.

Strobl vertrat Minis­ter­prä­si­dent Winfried Kretsch­mann (Grüne) bei der zentra­len Feier in Erfurt. Der Grünen-Politi­ker ist auf einer USA-Reise.

Strobl, der zugleich Vize-Regie­rungs­chef im Südwes­ten ist, sagte weiter: «Wenn wir heute nach Russland schau­en, dann ist eines klar: Unter einem Präsi­den­ten Putin hätte es keine Deutsche Einheit gegeben.» Mit dem bruta­len und völker­rechts­wid­ri­gen russi­schen Angriffs­krieg auf die Ukrai­ne seien wir alle einer vermeint­li­chen Selbst­ver­ständ­lich­keit beraubt worden. Der Selbst­ver­ständ­lich­keit, in einem siche­ren und fried­li­chen Europa zu leben. Europa sei ein Verspre­chen für jede und jeden Einzel­nen von uns, es sei das größte Friedens­pro­jekt der Mensch­heit. «Die Chance auf dauer­haf­ten Frieden und Wohlstand dürfen wir niemals aufgeben.»