BIBERACH — Studie­ren­de bewer­ten ihre Studi­en­be­din­gun­gen: Im aktuel­len Ranking des Centrums für Hochschul­ent­wick­lung (CHE), das am Diens­tag 3. Mai veröf­fent­licht wurde, erhal­ten die Bache­lor-Studi­en­gän­ge der Hochschu­le Biber­ach (HBC) in den Fächer­grup­pen Bauin­ge­nieur­we­sen, Energie­tech­nik und Biotech­no­lo­gie sehr gute und gute Ergeb­nis­se. „Dass unsere Studie­ren­den sich auch unter Pande­mie-Bedin­gun­gen überwie­gend zufrie­den zeigen, ist ein großes Verdienst unserer Dozie­ren­den und Mitar­bei­ten­den und alles andere als selbst­ver­ständ­lich“, sagt Profes­sor Norbert Büchter, Prorek­tor für Lehre und Studi­um. Insge­samt vier Mal gaben die Studie­ren­den der HBC die Note 1, in weite­ren 11 Katego­rien können sich die Studi­en­an­ge­bo­te insge­samt in der Spitzen­grup­pe behaup­ten. So zum Beispiel in den Katego­rien „Unterstützung am Studi­en­an­fang“, „Kontakt zur Berufs­pra­xis“ sowie „Abschlüsse in angemes­se­ner Zeit“. Grund­la­ge hierfür sind Fakten zu Lehre und Forschung, die das CHE in einer umfang­rei­chen Befra­gung erhoben hat.

Beson­ders bemer­kens­wert ist die sehr gute Bewer­tung der „Digita­len Lehrele­men­te“ durch die Studie­ren­den in den Studi­en­gän­gen Bauin­ge­nieur­we­sen sowie Bau-Projekt­ma­nage­men­t/­Bau­in­ge­nieur­we­sen. „Hier haben wir in den Online-Semes­tern einen Schwer­punkt gelegt und unter den heraus­for­dern­den Bedin­gun­gen der Pande­mie rasch und umfang­reich neue Forma­te entwi­ckelt“, erläu­tert Profes­sor Matthi­as Bahr, Dekan der Fakul­tät Bauin­ge­nieur­we­sen und Projekt­ma­nage­ment. „Dass dies gelun­gen ist, zeigt wie dynamisch und agil wir aufge­stellt sind. Die Note 1 verga­ben die Studie­ren­den aus dem Baube­reich auch für die Katego­rie „Prüfun­gen“, also beispiels­wei­se für die Vorbe­rei­tung in den Lehrver­an­stal­tun­gen. Laut Bahr ein weite­res Indiz für die gelin­gen­den Studienbedingungen.

Hervor sticht auch die ausge­zeich­ne­te Bewer­tung der Studie­ren­den für die Labor­prak­ti­ka in der Fächer­grup­pe Biotech­no­lo­gie. Die Studi­en­gän­ge Indus­tri­el­le und Pharma­zeu­ti­sche Biotech­no­lo­gie verfü­gen über eine breit gefächer­te Labor­in­fra­struk­tur, in der ein Großteil des Studi­ums absol­viert wird. „In unseren Laboren führen die Studie­ren­den aus, was sie in den Vorle­sun­gen gelernt haben. So berei­ten wir sie ideal auf die beruf­li­che Praxis in der Indus­trie vor“, sagt Profes­sor Hans Kiefer, Dekan der Fakul­tät Biotech­no­lo­gie. Die ausge­zeich­ne­te Ausstat­tung wissen die Studie­ren­den zu schät­zen – „ebenso die Räumlich­kei­ten am Stand­ort Campus Aspach“, so Kiefer.

Auch in der dritten Fächer­gup­pe Energie­tech­nik, in der die HBC in diesem Jahr gerankt wird, verge­ben die Studie­ren­den gute Noten. Positiv fällt die Bewer­tung des sozia­len Klimas zwischen Lernen­den und Lehren­den (1,9) auf. Hier zählt der Studi­en­gang knapp hinter der Spitzen­grup­pe (1,7) zum oberen Mittel­feld. „Unsere Studie­ren­den bringen unter­schied­li­che Bildungs­le­bens­läu­fe mit, sie kommen nach dem Abi, mit einer Lehre, studie­ren koope­ra­tiv oder inter­na­tio­nal. Deshalb ist es uns wichtig, sie eng zu beglei­ten“, sagt Profes­sor Andre­as Gerber, Studi­en­de­kan Energie-Ingenieur­we­sen. „Dass fast 80 % unserer Studie­ren­den hierfür eine sehr gute bzw. gute Note verge­ben, ist eine wichti­ge Rückmeldung“.

Daran schließt Prorek­tor Büchter an: „Das CHE-Ranking ist eine wertvol­le Quelle, um – neben den eigenen Evalua­tio­nen – Verbes­se­rungs­po­ten­zia­le gerade im Bereich von Studi­um und Lehre zu erken­nen“. Gleich­zei­tig stellen die Ergeb­nis­se eine Moment­auf­nah­me dar – „diesmal unter dem Eindruck der Ausnah­me­si­tua­ti­on Homestu­dy­ing“. Die Hinwei­se nehme die HBC dennoch ernst und wolle dort Aktivi­tä­ten gezielt verstär­ken, wo Studie­ren­de Defizi­te angemahnt haben. „Es ist unser Anspruch, unsere Angebo­te und unsere Metho­den stetig weiter­zu­ent­wi­ckeln, so der Prorektor. 

Nicht berück­sich­tigt wurde im aktuel­len CHE-Ranking 21/22 die Fächer­grup­pe Archi­tek­tur. Der bundes­wei­te Fachbe­reichs­tag (fbta) hatte sich gegen eine Teilnah­me am Ranking ausge­spro­chen. Als Begrün­dung nannte der Verband, dem die Dekane aller Hochschu­len für angewand­te Wissen­schaf­ten angehö­ren, eine mögli­che Verzer­rung der Ergeb­nis­se durch die Pande­mie. Anders die Fakul­tät BWL: Zu ihr werden, wie zu allen anderen wirtschafts­wis­sen­schaft­li­chen Studi­en­an­ge­bo­ten in Deutsch­land, erst wieder im nächs­ten Durch­lauf des CHE-Rankings neue Daten erhoben.