BERLIN (dpa) — Mit “nur” 357.380 Kilome­tern Entfer­nung ist der Mond derzeit besser zu beobach­ten als sonst. Tatsäch­lich hat sich uns der Erdtra­bant schon erheb­lich mehr genähert — das ist aber schon einige Jahre her …

Ein heller und etwas größer als üblich wirken­der «Super­mond» faszi­niert zurzeit bundes­weit Beobach­ter. Zum einen wurde am Diens­tag Vollmond erreicht, zudem kam der Mond der Erde mit nur 357.380 Kilome­tern beson­ders nah.

Fachleu­te nennen den Punkt, an dem der Mond auf seiner ellip­ti­schen Umlauf­bahn der Erde am nächs­ten kommt, Perigäum. Durch­läuft der Mond zu diesem Zeitpunkt gleich­zei­tig die Vollmond­pha­se, spricht man auch von Supermond.

Nach Angaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) kann der Mond der Erde, gemes­sen von Mittel­punkt zu Mittel­punkt, bis auf 356.400 Kilome­ter nahekom­men — und bis zu 406.700 Kilome­ter von ihr entfernt sein (Apogäum). Steht der Mond im Perigäum, ist die Fläche der sicht­ba­ren Mondschei­be demnach um 30 Prozent größer als bei einem Vollmond im Apogäum. Ein Vollmond im Perigäum leuch­te also knapp ein Drittel heller als im Apogäum — was von Beobach­tern als kräfti­ge­rer Hellig­keits­ein­druck wahrge­nom­men werde.

Übrigens: Der Mond entfernt sich nach DLR-Angaben um 3,8 Zenti­me­ter pro Jahr von der Erde. Vor vier Milli­ar­den Jahren wirkten die Vollmon­de daher noch wesent­lich beein­dru­cken­der. Der Mond umkreis­te die Erde auf einer viel engeren Umlauf­bahn — nur 60.000 Kilome­ter sei er damals entfernt gewesen, so das DLR.