ALTSHAUSEN — Lange war es wegen der Corona-Pande­mie nicht möglich, jetzt hat die St. Elisa­beth-Stiftung wieder zu einem Fürspre­cher-Tag einge­la­den. Die Ehren­amt­li­chen, die die Inter­es­sen der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner in den Wohnparks vertre­ten, sind in Altshau­sen im Wohnpark St. Josef zusam­men gekom­men. Für sie war es eine willkom­me­ne Gelegen­heit, Fragen zu stellen und sich unter­ein­an­der auszutauschen. 

Ein zentra­les Thema beim Fürspre­cher-Tag war das neue Covid-19-Schutz­kon­zept der Bundes­re­gie­rung. Susan­ne Sieghart beklag­te den bürokra­ti­schen Aufwand, der nicht bezahlt werde und wertvol­le Zeit koste, die von der Pflege abgehe. Seit Mai ist Sieghart die neue Geschäfts­be­reichs­lei­te­rin Alten­hil­fe und Hospi­ze der St. Elisa­beth-Stiftung. Sie hat sich den Bewoh­ner­für­spre­che­rin­nen und –fürspre­chern vorge­stellt und sie über aktuel­le Entwick­lun­gen in ihrem Geschäfts­be­reich infor­miert. Dazu zählen die neuen Gebäu­de für das Pflege­heim in Riedlin­gen und den Wohnpark Rottu­min­sel in Ochsen­hau­sen, die Sanie­rung des Alten­zen­trums Goldbach in Ochsen­hau­sen sowie die Eröff­nung des neuen Hospi­zes Johan­nes in Sigmaringen. 

Wichti­ge Projek­te und Heraus­for­de­run­gen im Geschäfts­be­reich Alten­hil­fe und Hospi­ze der St. Elisa­beth-Stiftung sind nach Siegharts Worten vor allem die Gewin­nung und Bindung von Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­tern, außer­dem die Umset­zung der Landes­heim­bau­ver­ord­nung im Wohnpark am Schloss in Bad Waldsee, das kurzfris­ti­ge und das langfris­ti­ge Konzept für den Wohnpark St. Josef in Altshau­sen sowie die Kosten­stei­ge­run­gen zum einen im Personal‑, zum anderen im Sachkos­ten­be­reich mit Energie­kos­ten, Reini­gung, Wäsche und Küche. 

Ausführ­lich erläu­ter­te die Geschäfts­be­reichs­lei­te­rin die bevor­ste­hen­de Umset­zung der neuen Perso­nal­be­mes­sung in vollsta­tio­nä­ren Pflege­hei­men ab Juli 2023. Es gehe darum, wie viele Mitar­bei­ten­de mit welcher Quali­fi­ka­ti­on zu welcher Zeit an welchen Orten erfor­der­lich sind, um eine fachge­rech­te Pflege sicher­zu­stel­len. Je nach Zahl und Pflege­gra­den der Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner werde nach einem neuen Verfah­ren der benötig­te Perso­nal­mix aus Fachkräf­ten, Assis­tenz­kräf­ten mit einjäh­ri­ger Ausbil­dung und angelern­ten Kräften ermit­telt. „Daraus ergibt sich ein deutli­cher Mehrbe­darf an Perso­nal“, sagte Sieghart.

Über gesund­heit­li­che Vorsor­ge­pla­nung für die letzte Lebens­pha­se hat Conny Frick vom Quali­täts­ma­nage­ment-Team des Geschäfts­be­reichs Alten­hil­fe und Hospi­ze der St. Elisa­beth-Stiftung infor­miert. Abgerun­det wurde der Fürspre­cher-Tag mit geist­li­chen Impul­sen von Seelsor­ger Ralf Weber sowie einer Aromatherapie. 

Ältere Menschen, die in einer statio­nä­ren Einrich­tung leben, haben das Recht auf Mitwir­kung. Das Gesetz für unter­stüt­zen­de Wohnfor­men, Teilha­be und Pflege sieht vor, dass sie einen Bewoh­ner­bei­rat wählen. Oft kommt dieser Beirat jedoch nicht zustan­de, zum Beispiel weil die Wahlbe­tei­li­gung zu gering ist oder weil niemand die Aufga­be überneh­men will. So ist es in allen neun Wohnparks der St. Elisa­beth-Stiftung. In solchen Fällen überneh­men Fürspre­che­rin­nen oder Fürspre­cher die Auf-gabe des Bewoh­ner­bei­rats. Sie werden vom Landrats­amt berufen.