TUTTLINGEN — Verbo­ten ist es bereits seit mehr als zehn Jahren, dennoch wird in der Tuttlin­ger Innen­stadt sowie im Ludwigs­tal weiter­hin Körner­fut­ter für die Tauben in erheb­li­chen Mengen ausge­bracht. Die Stadt Tuttlin­gen weist daher darauf hin, dass Fütte­rer mit einem empfind­li­chen Bußgeld im dreistel­li­gen Bereich rechnen müssen. Einen Fall konnte der KOD jetzt aufklä­ren. Hier droht nun ein Bußgeld im dreistel­li­gen Bereich.

„Mit Tierschutz hat das wilde Ausbrin­gen aberwit­zi­ger Mengen Tauben­fut­ters nichts zu tun“, stellt Ordnungs­amts­lei­ter Benja­min Hirsch klar. Gerade in der Innen­stadt wurden in der letzten Zeit regel­mä­ßig erheb­li­che Mengen an Körner­fut­ter ausge­bracht. Und das zieht nicht nur die Tauben in Schwär­men an: „Wir haben mittler­wei­le auch Proble­me mit Ratten, die sich das Futter ebenfalls schme­cken lassen“, berich­tet Hirsch. 

Der KOD konnte eine Frau ermit­teln, die im großen Stil in der Innen­stadt Tauben fütter­te. Gegen sie wird nun ein Bußgeld­ver­fah­ren eröff­net. „Das Bußgeld liegt im deutli­chen dreistel­li­gen Bereich“, stellt Amtslei­ter Hirsch klar. Zudem müssen die Reini­gungs­kos­ten für die Futter­res­te berück­sich­tigt werden, die der Bauhof regel­mä­ßig zu entsor­gen hat. „Das summiert sich“, so Hirsch. Im Wieder­ho­lungs­fal­le würde das Bußgeld gar noch höher ausfal­len. „Wir hoffen jedoch auf die, wenngleich reich­lich späte, Einsicht“, fasst Hirsch zusammen.

Durch das Ausbrin­gen des Futters entste­hen Gefah­ren für die öffent­li­che Sicher­heit und Ordnung, weshalb die städti­sche Polizei­ver­ord­nung dies seit mehr als zehn Jahren verbie­tet. Dies geschieht durch­aus auch im Inter­es­se der Tiere: Je häufi­ger sie gefüt­tert werden, desto stärker vermeh­ren sie sich und leben Innen­stadt meist an engen und stark verschmutz­ten Plätzen. „Das Elend der Tiere wird durch das unkon­trol­lier­te Füttern derar­ti­ger Mengen nur noch weiter gefes­tigt“, erläu­tert der Ordnungsamtsleiter. 

Die Stadt Tuttlin­gen weist auf den Tauben­schlag in der Schüt­zen­stra­ße 14 hin, der ehren­amt­lich betrie­ben wird. Dort werden Tauben kontrol­liert gefüt­tert, gleich­zei­tig wird die Popula­ti­on durch den Austausch der Eier kontrol­liert. „Wer wirklich etwas für den Tierschutz tun will, ist herzlich einge­la­den, sich zur Mithil­fe zu melden“, meint Hirsch. Gleich­zei­tig stellt der Ordnungs­amts­chef klar, dass auch weiter­hin konse­quent gegen das unkon­trol­lier­te wilde Füttern vorge­gan­gen wird. „Die Fütte­rungs­stel­len sind bekannt“, erläu­tert Hirsch. Der KOD wird auch weiter­hin ein Augen­merk darauf haben, dass das Fütter­ver­bot einge­hal­ten wird – überall in der Stadt.