WEISSENAU – Die BIOLAND-Gärtne­rei des ZfP Südwürt­tem­berg am Stand­ort Weisse­nau unter­stützt im Rahmen eines vom Bundes­um­welt­mi­nis­te­ri­um geför­der­ten Projekts die Kulti­vie­rung und Vermark­tung von echt heimi­schen Wildstauden.

Ob goldgel­be Färber-Hunds­ka­mil­le, purpur­ro­te Kartäu­ser-Nelke oder blaue Knäuel-Glocken­blu­me: Wildstau­den sind sehr insek­ten­freund­lich, zumeist schnitt­ge­eig­net und dabei wenig pflege­inten­siv. Die von der Deutschen Garten­bau-Gesell­schaft koordi­nier­te und im Rahmen des Bundes­pro­gramms Biolo­gi­sche Vielfalt vom Bundes­um­welt­mi­nis­te­ri­um geför­der­te Kampa­gne „Tausen­de Gärten – Tausen­de Arten“ ist auf sechs Jahre angelegt mit dem Ziel, deutsch­land­weit die biolo­gi­sche Vielfalt im besie­del­ten Raum mit „echt heimi­schen Wildpflan­zen“ zu fördern.

Als einer von zahlrei­chen Partner­be­trie­ben ist auch die BIOLAND-Gärtne­rei des ZfP Südwürt­tem­berg am Stand­ort Weisse­nau mit im Boot. Garten­bau­tech­ni­ker Matthä­us Fässler: „Wildstau­den eignen sich ideal für eine natur­na­he Garten­ge­stal­tung. Mit der Teilnah­me an dem Projekt möchten wir unser Engage­ment in dieser Richtung inten­si­vie­ren und unseren Kunden ein noch breite­res Angebot präsentieren.“ 

Im Rahmen seiner Nachhal­tig­keits­stra­te­gie hat das ZfP Südwürt­tem­berg vor einigen Jahren unter anderem damit begon­nen, an seinen Stand­or­ten insek­ten­freund­li­che Blühstrei­fen anzule­gen. Mithil­fe von „Tausen­de Gärten – Tausen­de Arten“ sollen nun auch Privat­per­so­nen verstärkt vom gärtne­ri­schen Know-how profitieren.

Am ZfP-Stand­ort Weisse­nau wurde zum Start der Kampa­gne ein Schau­beet vor Haus 19 angelegt und sobald das Wetter mitspielt, wird auf einer größe­ren Fläche auf der Kloster­wie­se ausgesät. 

Ein wichti­ger Aspekt des Projekts ist seine Regio­na­li­tät. Auf der Website zur Kampa­gne (www.tausende-gaerten.de) finden sich viele hilfrei­che Infor­ma­tio­nen zu den Pflan­zen, Tipps für den Anbau sowie die „Grüne Landkar­te“, in welcher die teilneh­men­den Gärtne­rei­en, Saatgut­be­trie­be und Hobby­gär­ten verzeich­net sind. 

Fässler: „Das Saatgut ist je nach Herkunft in die Berei­che Nord, Ost, West und Süd unter­teilt. Damit wird gewähr­leis­tet, dass die Pflan­zen unter den klima­ti­schen Bedin­gun­gen vor Ort auch gut gedei­hen können.“ Was für die richti­ge Auswahl ebenfalls hilfreich ist: Die angebo­te­nen Wildpflan­zen sind ihren indivi­du­el­len Eigen­schaf­ten entspre­chend in Katego­rien unter­teilt — es gibt beispiels­wei­se „Sonnen­an­be­ter“, „Schat­ten­lieb­ha­ber“ und „Hitze­hel­den“.

Ein positi­ver Neben­ef­fekt des Projekts besteht laut Fässler in seinem Netzwerk-Charak­ter: „Wir sind inzwi­schen in regem Austausch mit zahlrei­chen Kolle­gin­nen und Kolle­gen aus anderen Partner­be­trie­ben.“ Dies förde­re den Wissens­trans­fer und komme so auch den Endkun­den zugute.

INFO: Der Verkaufs­la­den der BIOLAND-Gärtne­rei am ZfP-Stand­ort Weisse­nau, in dem natür­lich nicht nur Wildstau­den, sondern je nach Saison auch Salat, Obst und Gemüse angebo­ten wird, hat freitags außer an Feier­ta­gen von 9 bis 16 Uhr geöff­net. Wer außer­halb der Öffnungs­zei­ten einkau­fen möchte, kann unter Telefon 0751/7601–2351 oder per E‑Mail an gaertnerei.weissenau@zfp-zentrum.de einen Termin vereinbaren.