«Unser erklär­tes Ziel ist, dass wir Ende Novem­ber die Maßnah­men in dieser Stren­ge beenden wollen», sagte Braun am Montag­mor­gen im RBB-Infora­dio. Es gehe auch darum, der deutschen Wirtschaft das Weihnachts­ge­schäft und der Bevöl­ke­rung die Weihnachts­fei­er im Famili­en­kreis zu ermög­li­chen. In zwei Wochen sollen die stren­gen Maßnah­men erneut bespro­chen und unter Umstän­den angepasst werden.

In ganz Deutsch­land hat diese Woche ein vierwö­chi­ger Teil-Lockdown begon­nen, um die Ausbrei­tung des Corona­vi­rus zu bremsen. Bundes­weit müssen beispiels­wei­se Gastro­no­mie, Kultur und Freizeit­ein­rich­tun­gen weitest­ge­hend schlie­ßen. Auch für persön­li­che Treffen gelten stren­ge­re Regeln: In den meisten Bundes­län­dern dürfen nur noch zwei Haushal­te zusam­men­kom­men — teils gilt das sogar für Treffen im priva­ten Raum.

«Solan­ge die Zahlen nicht sinken, wird es immer Beschrän­kun­gen geben», sagte Vizekanz­ler Olaf Scholz im «Frühstart» von RTL/ntv. Da man nicht wisse, wo die Anste­ckun­gen statt­fän­den, sei das drasti­sche Vorge­hen richtig. Zudem sprach Scholz davon, dass man sich auf eine neue Norma­li­tät einrich­ten müsse. «Das wird dieses und auch das nächs­te Jahr noch so sein», sagte Scholz.

Der Chef der Unions­frak­ti­on im Bundes­tag, Ralph Brink­haus (CDU), geht nach eigenen Worten davon aus, dass die neuen Regeln juris­tisch Bestand haben werden. Sie seien notwen­dig und verhält­nis­mä­ßig, sagte er dem Radio­sen­der Bayern 2. Deutsch­land habe keinen Lockdown — die Wirtschaft sei in wesent­li­chen Berei­chen offen, Schulen und Kitas blieben geöff­net. Außer­dem gebe es in Deutsch­land, anders als in vielen anderen Ländern, keine Ausgangssperren.