BERLIN (dpa) – Das Halbfi­na­le von «The Voice of Germa­ny» endet mit einer Panne: Durch einen Grafik­feh­ler freut sich zunächst eine Teenage­rin über den Final­ein­zug. Ihr promi­nen­ter Coach hofft nun auf einen Trostpreis.

Die Casting­show «The Voice of Germa­ny» hat nach zwölf Staffeln ihren Oscar-Moment: Beim Halbfi­na­le der Musik­sen­dung ist es am späten Freitag­abend in Sat.1 zu einer Grafik­pan­ne gekom­men. Bei der Entschei­dung, wer im Team von Sänger Rea Garvey ins Finale einzieht, wurden die meisten Prozent­punk­te zunächst der auf Mallor­ca leben­den Schwei­ze­rin Sophie Frei zugeschrieben.

Erst Minuten später klärte ein Notar auf der Bühne auf: Die meisten Zuschau­er­stim­men habe eigent­lich Tammo Förster (19) aus dem nieder­säch­si­schen Duder­stadt bekom­men. Die 17-jähri­ge Frei brach darauf­hin in Tränen aus.

«Diese Freude in diesem kleinen Mädchen zu sehen und ihr dies dann zwei Minuten später wegzu­neh­men, ist echt hart», sagte Garvey nach der Sendung der Deutschen Presse-Agentur. Er hoffe, dass man der nun ausge­schie­de­nen Frei nachträg­lich noch etwas schenkt.

In der über dreiein­halb­stün­di­gen Liveshow aus Berlin-Adlers­hof traten zwölf Talen­te aus den Teams von Peter Maffay, Mark Forster, Rea Garvey und Stefa­nie Kloß von Silber­mond an. Das Fernseh­pu­bli­kum wählte seine Favori­tin­nen und Favori­ten ins Finale. Neben Förster kämpfen dort Basti Schmidt (28, Berlin), Julian Pfört­ner (23, Heidel­berg) und Anny Ogreze­a­nu (21, Wacht­berg in NRW) um den Sieg.

Auftritt von Max Giesin­ger und Micha­el Schulte

Neben den Auftrit­ten der Musik­ta­len­te präsen­tie­ren im Halbfi­na­le die Popsän­ger Max Giesin­ger und Micha­el Schul­te ihre erste gemein­sa­me Single «More To This Life». Die beiden hatten es bei der ersten «Voice»-Staffel vor zehn Jahren ins Finale geschafft.

Für einen Gänse­haut­mo­ment sorgte kurz vor Ende der Show Modera­to­rin Melis­sa Khalaj (33), die irani­sche Wurzeln hat und die Protes­te im Iran thema­ti­sier­te: «Unsere Sicht­bar­keit macht den Menschen im Iran Hoffnung. Bitte unter­stüt­zen wir sie alle gemein­sam mit unserer Stimme», erklär­te Khalaj. Das Saalpu­bli­kum erhob sich darauf­hin von den Plätzen und applaudierte.

Wenig später, um kurz vor Mitter­nacht, kam es dann zur Grafik­pan­ne, die an die Oscar-Verlei­hung 2017 erinner­te. Damals wurde der Film «La La Land» fälsch­li­cher­wei­se zum besten Film erklärt, aller­dings waren die Umschlä­ge mit den Sieger­na­men vorher vertauscht worden.

«Gerade für ein 17-jähri­ges Mädchen ist das sicher ein blöder Moment gewesen. Aber “The Voice of Germa­ny” ist ein Spiel. Das ist alles nicht so wichtig», meinte Mark Forster.

Die diesjäh­ri­ge Final­show wird am kommen­den Freitag um 20.15 Uhr live in Sat.1 ausge­strahlt. Die Talen­te werden dabei unter­stützt von den Stargäs­ten Alpha­ville, Nico Santos, Calum Scott und Zoe Wees.

Von Thomas Bremser, dpa