KOSTROMA/MOSKAU (dpa) — In einem Nacht­club in Russland ist in der Nacht ein Feuer ausge­bro­chen. Dabei haben mindes­tens 13 Menschen ihr Leben verloren.

Bei einem schwe­ren Brand in einem Nacht­club in der russi­schen Stadt Kostro­ma sind mindes­tens 13 Menschen ums Leben gekom­men. Das Feuer habe sich in dem nächt­li­chen Vergnü­gungs­zen­trum rasant auf einer Fläche von etwa 3500 Quadrat­me­tern ausge­brei­tet, teilten die Behör­den am Samstag mit. Es gab demnach auch fünf Verletz­te. Das Dach in dem flachen Gebäu­de des seit Jahrzehn­ten populä­ren Lokals «Poligon» sei einge­stürzt, heißt es.

Das russi­sche Staats­fern­se­hen berich­te­te vom Ort des Unglücks, dass 250 Menschen in Sicher­heit gebracht werden konnten. Die genaue Zahl der Toten und Verletz­ten müsse noch geklärt werden, teilte das zentra­le Ermitt­lungs­ko­mi­tee in Moskau mit. Das russi­sche Innen­mi­nis­te­ri­um teilte mit, dass ein gesuch­ter Verdäch­ti­ger festge­nom­men worden sei, der das Feuer verur­sacht ausge­löst haben soll.

Verstö­ße gegen Sicherheitsvorschriften

Lokal­me­di­en in der Großstadt mehr als 300 Kilome­ter nordöst­lich von Moskau berich­te­ten unter Berufung auf Ermitt­ler, dass der Mann, der eine Frau beglei­tet habe, womög­lich im Inneren des in auch als Café bezeich­ne­ten Gebäu­des eine Feuer­werks­ra­ke­te gezün­det haben soll. In Russland kommt es wegen Verstö­ßen gegen elemen­ta­re Sicher­heits­vor­schrif­ten immer wieder zu folgen­rei­chen Bränden mit vielen Toten und Verletzten.

Behör­den teilten mit, dass es in dem Gebäu­de zuletzt keine Überprü­fung des Brand­schut­zes gegeben habe. Als Eigen­tü­mer des Gebäu­des gilt ein Abgeord­ne­ter des Regio­nal­par­la­ments von Kostro­ma. Er drück­te in einer Mittei­lung seine Trauer aus und sicher­te den Angehö­ri­gen der Toten und den Verletz­ten Hilfe zu, wie die staat­li­che russi­sche Nachrich­ten­agen­tur Tass meldete.