SIGMARINGEN — Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg,
an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben,
der Menschen, die durch Kriegshandlungen
oder danach in Gefangenschaft,
als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden,
weil sie einem anderen Volk angehörten,
einer anderen Rasse zugerechnet wurden,
Teil einer Minderheit waren
oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung
als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen,
weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben,
und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung
oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage,
um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung,
um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräfte,
die im Auslandseinsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt Opfer geworden sind.
Wir gedenken der Opfer von Terrorismus und Extremismus,
Antisemitismus und Rassismus in unserem Land.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten
und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung
unter den Menschen und Völkern,
und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen
zu Hause und in der ganzen Welt.
Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei allen Beteiligten der Gedenkstunde am Rathaus: dem Saxophon-Ensemble der Stadtkapelle Sigmaringen, den Schülerinnen und Schülern des Hohenzollerngymnasiums sowie der Theodor-Heuss-Realschule, den Soldaten der Kaserne in Stetten a.k.M., dem VdK Ortsverband Sigmaringen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Sigmaringen