RAVENSBURG — Dank einer geschlos­se­nen Teamleis­tung und dem daraus resul­tie­ren­den 8:3 Sieg hat sich das Team von Trainer Rich Cherno­maz drei hochver­dien­te Auswärts­punk­te gesichert.

Bei den Towerstars gab es beim einzi­gen Spiel am Wochen­en­de mehre­re Änderun­gen in der Aufstel­lung. Neben den bereits erwar­te­ten Ausfäl­len musste Towerstars Coach auch Olivi­er Hinse und Topscorer Andre­as Drien­dl von der Aufstel­lung strei­chen. Hinse wurde am Sonntag­mor­gen Vater, Topscorer Drien­dl blieb aufgrund von Erkäl­tungs­sym­pto­men draußen. Ein Covid-19 Test war im Übrigen negativ. Gut kam da natür­lich der Umstand, dass John Henri­on grünes Licht der Teamärz­te bekam, auch die Krefel­der Förder­li­zenz­spie­ler Patrick Kuhne­kath und Tom-Eric Bappert waren an Bord.

Bereits nach 40 gespiel­ten Sekun­den hatte James Bettau­er die erste Möglich­keit zur Führung auf dem Schlä­ger. Er fing einen schlam­pi­gen Pass der Gastge­ber ab und tauch­te dann frei vor Jimmy Hertel auf. Der Steelers Keeper lenkte den Handge­lenk­schuss aber am linken Pfosten vorbei. Auch die Gastge­ber kamen alsbald zu ihren ersten gefähr­li­chen Angrif­fen, in der eigenen Zone standen die Oberschwa­ben aber sicher und wenn ein Steelers Akteur doch zum Schuss kam, war Olafr Schmidt zur Stelle. In einem von beiden Teams schnell vorge­tra­ge­nem Start­drit­tel hatte Bietig­heim in der ersten Hälfte einen Tick mehr klare­re Chancen, ab der 11. Minute kippte das Spiel aber in Richtung der Towerstars.

In Überzahl traf beispiels­wei­se Mathieu Pompei nur den linken Pfosten. Der kanadi­sche Stürmer war es auch, der drei Minuten später bei einem 2 gegen 1 Konter seinem Kolle­gen Robbie Czarnik zurück­leg­te. Hertel im Bietig­hei­mer Tor war aber erneut auf dem Posten. Die Chancen­dich­te nahm in der Schluss­pha­se des ersten Spiel­drit­tels aber noch mehr zu und das wurde belohnt. Zwei Minuten nachdem Pawel Dronia nach einem Distanz­schuss erneut das Metall der Torum­ran­dung klingeln ließ, traf David Zucker zur verdien­ten Führung. Sören Sturm brach­te die Schei­be von der blauen Linie aufs Tor, der sicht­lo­se Steelers Keeper ließ nach vorne abpral­len und David Zucker war zur Stelle.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt machten die Ravens­bur­ger Cracks genau­so schwung­voll weiter. Nach 50 Sekun­den veredel­te James Bettau­er einen starken Angriff über wenige Statio­nen präzi­se mit dem 0:2. Das schien die Gastge­ber in den nachfol­gen­den Minuten zu hemmen, doch als in der 24. Minute Spieler beider Teams zeitgleich auf der Straf­bank saßen und sich daher mehr Raum offen­bar­te, verkürz­te Benja­min Hüfner mit einer Direkt­ab­nah­me ins linke Eck auf 1:2. Aus der Bahn warf dieser Anschluss­tref­fer die Towerstars aller­dings nicht, ganz im Gegen­teil. Sie legten eine weite­re Schip­pe Spiel­freu­de und Tempo drauf und ließen die Schei­be schnell und exakt laufen. Den Lohn dafür gab es prompt durch die eiskalt abgeschlos­se­nen Treffer aus kurzer Distanz durch Robbie Czarnik (28.) und Kai Hospelt, der nur einein­halb Minuten später auf 1:4 erhöhte.
Die Towerstars hatten die Partie klar in der Hand, aller­dings kam es weite­re einein­halb Minuten später zum nächs­ten Dämpfer. In der 32. Minute formier­te sich bei einem Bietig­hei­mer Angriff die Zuord­nung in der eigenen Zone zu spät, Robert Kneis­ler konnte einen Nachschuss unbedrängt zum 2:4 einschie­ben. Was die Oberschwa­ben wie schon in einigen Spielen zuvor auszeich­ne­te, war das Selbst­ver­trau­en und die menta­le Stabi­li­tät. Sie ließen sich das gegne­ri­sche Spiel nicht aufdrü­cken und agier­ten schon in der neutra­len Zone diszi­pli­niert weiter.

Zwei Minuten vor der Pause setzten sich die Towerstars zunächst hinter dem gegne­ri­schen Tor fest, dann schnapp­te sich Mathieu Pompei die Schei­be und vernasch­te den gegne­ri­schen Torhü­ter mit einem Bauern­trick zum 2:5. Damit ließ es sich freilich selbst­be­wusst in die zweite Pause gehen. Nach 72 im Schluss­ab­schnitt gespiel­ten Sekun­den musste Mathieu Pompei wegen Stock­schlags auf die Straf­bank, das sollte prompt für neue Spannung sorgen. Das mit Abstand überzahl­stärks­te Team der Liga verkürz­te durch einen verdeck­ten Schlen­zer aus der Distanz auf 3:5. Die Hausher­ren schöpf­ten wieder Hoffnung und die Towerstars gerie­ten in Bedräng­nis. Rund fünf Minuten lang waren die Ellen­ta­ler am Drücker und nahmen das Ravens­bur­ger Tor mächtig unter Beschuss. Dann aber sorgte Mathieu Pompei in der 48. Minute mit einem platzier­ten Schuss zum 3:6 für ein jähes Ende der Bietig­hei­mer Druck­pha­se und die Vorentscheidung.

Bietig­heim raubte sich fünf Minuten vor Ende jegli­che Möglich­kei­ten nochmals heran­zu­kom­men. Riley Sheen check­te Towerstars Kapitän Vincenz Mayer aus vollem Lauf gegen den Kopf und sah dafür eine 5 plus Spiel­dau­er-Diszi­pli­nar­stra­fe. Mit zwei weite­ren Treffern schraub­ten Yannick Drews und Daniel Stiefen­ho­fer den Spiel­stand dann noch auf 3:8 nach oben.