RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben am Freitag­abend einen am Ende hart umkämpf­ten, letzt­lich aber verdien­ten Auswärts­sieg in Kassel gefei­ert. Das Team von Coach Peter Russell schob sich dank der geschlos­se­nen Teamleis­tung auf den vierten Tabel­len­platz vor.

Nach der zähen sieben­stün­di­gen Busfahrt war es für die Ravens­bur­ger Cracks natür­lich wichtig, mit gutem Rhyth­mus in die Partie zu starten. Schon nach 16 gespiel­ten Sekun­den hatte Sam Herr bei einem 2:1 Break die Führung auf dem Schlä­ger, Huskies Torhü­ter Jonas Neffin lenkte die Schei­be jedoch über das Tor.

Die Gastge­ber kamen vor 2788 Zuschau­ern in der neu sanier­ten Eissport­hal­le durch Brett Cameron zu ihrer ersten guten Möglich­keit. Er wurde in der 3. Minute auf halbrech­ter Positi­on freige­spielt, Jonas Langmann hatte erstmals Gelegen­heit, sich auszu­zeich­nen. Kassel war danach doch deutlich am Drücker, eine Straf­zeit gegen Huskies Stürmer Eric Valen­tin kam den Towerstars da durch­aus gelegen. Jetzt konnten die Oberschwa­ben nach länge­rer Pause das gegne­ri­sche Tor wieder unter Beschuss nehmen und se belohn­ten sich prompt mit dem Führungs­tref­fer. Josh MacDo­nalds leite­te die Szene hinter dem gegne­ri­schen Tor ein, Kapitän Vincenz Mayer setzte danach den Pass von David Zucker in die Maschen. Just in diesem Moment waren die Hausher­ren wieder vollzählig.

Danach ging die Partie weitge­hend ausge­gli­chen weiter. Mal spiel­ten sich die Hausher­ren gefähr­lich vor das Ravens­bur­ger Tor, die Towerstars antwor­te­ten mit schnel­lem Umschalt­spiel. Dass die Oberschwa­ben mit der hauch­dün­nen Führung in die erste Pause gehen konnten, war auch Torhü­ter Jonas Langmann zu verdan­ken. Er rette­te mit einer starken Reakti­on gegen Jamie McQueen, der vor ihm auftauch­te – 40 Sekun­den waren da noch auf der Uhr.

Auch in den Mittel­ab­schnitt starte­ten die Oberschwa­ben vielver­spre­chend und schon in der Start­mi­nu­te hatte Fabian Dietz die gute Möglich­keit zum Ausbau der Führung. Danach waren aller­dings wieder die Gastge­ber am Zug. Ein Wechsel­feh­ler der Towerstars in der 23. Minute bescher­te Kassel eine numeri­sche Überzahl, welche die Towerstars aller­dings gut überstan­den. Eine weite­re Straf­zeit, diesmal jedoch gegen Kassel, verhalf in der 30. Minute auf der Gegen­sei­te maßgeb­lich zum nächs­ten Treffer. Die Ravens­bur­ger Special­teams ließen den Puck gedul­dig durch die gegne­ri­sche Zone laufen und gerade als sich die Kassler Straf­bank­tür öffne­te, lenkte Vincenz Mayer den Puck zum 0:2 über die Linie. Die Gastge­ber wirkten nun vollends verun­si­chert und die Oberschwa­ben bekamen in der 35. Minute die nächs­te Überzahl­chan­ce vom Gegner aufge­legt. Zunächst wollte das Power­play überhaupt nicht in Positi­on kommen und Kassel hatte sogar mehr Präsenz im Ravens­bur­ger Drittel, doch dann eröff­ne­te sich doch noch die Chance. Charlie Sarault drück­te die Schei­be zum 0:3 über die Linie, auch war die Straf­zeit kurz zuvor abgelaufen.

Dass das Spiel der beiden Halbfi­nal­geg­ner aus der vergan­ge­nen Saison noch einmal eine ordent­li­che Porti­on Spannung aufbau­te, lag an der Schluss­mi­nu­te des zweiten Drittels. Einen Schub­ser vor dem gegne­ri­schen Tor von Sam Herr werte­ten die Unpar­tei­ischen als Stock­check und die fälli­ge Überzahl nutzten die Nordhes­sen zum 1:3 Anschluss­tref­fer. Die Haupt­schieds­rich­ter schau­ten sich das Getüm­mel im Ravens­bur­ger Torraum lange an, der Treffer zählte jedoch. Nun war auch das Heimpu­bli­kum wieder da und das zeigte prompt Wirkung. Kassel drück­te weiter und Corey Trivi­no lenkte nach unsor­tier­ter Towerstars Abstim­mung den Puck zum 2:3 über die Linie. Ganze 27 Sekun­den lagen zwischen diesen beiden Gegentreffern.

Die zweite Pause kam für Towerstars Coach Peter Russell zur richti­gen Zeit, das Spiel musste wieder beruhigt werden. Entge­gen kam den Ravens­bur­ger Cracks, dass es in der 44. Minute die nächs­te Straf­zeit gegen die Huskies setzte. Wieder wurde das Power­play genutzt, diesmal trug sich Robbie Czarnik als Torschüt­ze zum 2:4 ein. Doch auch jetzt war der Sieg noch lange nicht in trocke­nen Tüchern, denn Kassel drück­te enorm und vor dem Ravens­bur­ger Tor herrsch­te Hochbe­trieb. Auffal­lend war in dieser Phase aber, dass die Towerstars Abwehr dennoch konzen­triert und taktisch diszi­pli­niert zu Werke ging. Auch kamen die Towerstars selbst durch schnel­les Umschalt­spiel immer wieder zu Chancen.

Zwei Minuten vor Ende der regulä­ren Spiel­zeit nahm Kassel den Torhü­ter zuguns­ten eines 6. Feldspie­lers vom Eis, doch die Oberschwa­ben hatten mit Jonas Langmann einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten. So konnten sich die Towerstars und die sechs mitge­reis­ten Fans über drei aufop­fe­rungs­voll erkämpf­te Auswärts­punk­te freuen, welche die lange Heimfahrt deutlich angeneh­mer gestal­ten sollten.

„Das war unsere beste Leistung bislang. Wir haben die Schei­be gut laufen lassen und die Huskies mit unserem Vorche­cking immer beschäf­tigt. Den Sieg haben wir uns redlich verdient“, lobte Towerstars Coach Peter Russell sein Team nach dem Spiel. Am Sonntag können die Towerstars in eigener CHG Arena nachle­gen, dann sind die Tölzer Löwen zu Gast. Tickets gibt es im Fanshop in der Markt­stra­ße 41, allen VVK-Partnern von Reser­vix, als print@home im Ticket-Online­shop sowie ab 17 Uhr an der Abendkasse.