RAVENSBURG — In einem hochat­trak­ti­ven und hautengen DEL2 Spiel mit Playoff-Charak­ter haben die Ravens­burg Towerstars einen umjubel­ten 4:1 Heimsieg gegen die Dresd­ner Eislö­wen gefei­ert. Der Schlüs­sel zum Erfolg war neben einer starken Defen­si­ve erneut ein druck­vol­ler Schluss­ab­schnitt mit drei Treffern.

2314 Zuschau­er sahen von Beginn an ein Spiel, in dem um jeden Zenti­me­ter Eis verbis­sen gekämpft wurde. Nach ein paar Minuten wirken die Angrif­fe der Gäste aus der Elbme­tro­po­le einen Tick druck­vol­ler und struk­tu­rier­ter, so verbuch­ten diese in der 9. Minute dann auch die erste hochka­rä­ti­ge Chance mit einem Pfosten­schuss von Vladis­lav Filin. Dies war auch so etwas wie eine Vorwar­nung, denn nur eine dreivier­tel Minute später zappel­te das Spiel­ge­rät im Netz der Towerstars. Mike Schmitz hatte von der blauen Linie drauf­ge­hal­ten und der Schlen­zer ging durch den dichten Verkehr im Slot zum 0:1 ins linke Eck.

Für die Towerstars war das so etwas wie ein Weckruf, denn sie erhöh­ten ihrer­seits das Tempo und in der 13. Minute hatte Max Hadra­schek nach energi­schem Nachset­zen vor dem Dresd­ner Tor den Ausgleich auf dem Schlä­ger. Ganz knapp über das Tor zisch­te die Schei­be wenig später, als Louis Latta die Schlä­ger­kel­le in einen schar­fen Pass von Oliver Granz hielt. Zweiein­halb Minuten vor der ersten Pause war es dann verdien­ter­ma­ßen so weit. Nick Latta schlenz­te die Schei­be vom linken Bully­punkt aus aufs Tor und der von Eislö­wen-Keeper Janick Schwen­de­ner abgeblock­te Puck senkte sich im hohen Bogen in den Torraum, dort drück­te Vincent Hessler zum 1:1 ein.

Auch im zweiten Spiel­ab­schnitt liefer­ten sich beide Teams eine hochklas­si­ge Partie, in der sich die Druck­pha­sen wie schon im ersten Abschnitt zunächst auf die Gäste, dann auf die Oberschwa­ben verteil­ten. Treffer waren zwar Fehlan­zei­ge, pfeil­schnel­le und schön heraus­ge­spiel­te Angrif­fe sowie starke Torhü­ter-Saves entschä­dig­ten hierfür. Klar wurde von Minute zu Minute die Annah­me, dass der nächs­te Treffer nur aus einem indivi­du­el­len Fehler oder einer Straf­zeit resul­tie­ren könnte.

So sollte es dann auch im Schluss­ab­schnitt kommen. Eislö­wen Stürmer Thomas Andres zog eine Straf­zeit wegen Beinstel­len, 45 Sekun­den später war das Ravens­bur­ger Power­play auch schon genutzt. Fabian Dietz kam aus halblin­ker Positi­on frei zum Abschluss und traf entschlos­sen zum 2:1. Dieser Treffer war so etwas wie ein Eisbre­cher zuguns­ten der Towerstars, auch wenn Vladis­lav Filin nur wenige Spiel­zü­ge nach dem Anspiel­bul­ly bei einem Allein­gang die große Chance auf den Ausgleich hatte. Jonas Langmann parier­te aller­dings stark.

Die Vorent­schei­dung bejubel­ten die Zuschau­er in der Ravens­bur­ger CHG Arena in der 47. Minute, erneut schlu­gen die Towerstars im Power­play zu. Sam Herr nahm einen Pass von Josh MacDo­nald an den rechten Pfosten an und drück­te die Schei­be aus der Drehung über die Linie, ein Fall für das „Tor des Monats“. Als Vincent Hessler 42 Sekun­den später mit dem 4:1 die Arena so richtig zum Beben brach­te, war der Weg zum Erfolg vollends geebnet. In den verblei­ben­den 13 Minuten steck­te Dresden zwar keines­wegs auf, doch die starke Defen­si­ve der Towerstars war nicht mehr zu knacken.

„Das war ein tolles Spiel und die Jungs haben hart für den Sieg gekämpft. Wir haben vor allem in der defen­si­ven Zone und im Vorche­cking eine starke Leistung gezeigt“, freute sich Towerstars Trainer Peter Russell über die Leistung seiner Mannschaft.

Nach dem Heimerfolg über den direk­ten Tabel­len­nach­barn Dresden rückten die Towerstars auf Platz 3 vor und liegen aufgrund der Nieder­la­ge von Kaufbeu­ren gegen Kassel jetzt nur noch vier Punkte hinter Platz 2. Dieser wird von Kaufbeu­ren belegt, wo die Towerstars am Sonntag um 17 Uhr zu Gast sein werden.