RAVENSBURG — Sechs­ein­halb Monate nach dem letzten Heimspiel gab es endlich wieder Eisho­ckey in der CHG Arena zu sehen. Im Rahmen des Vorbe­rei­tungs­tur­niers „Get Ready Cup“ bezwan­gen die Ravens­burg Towerstars die Heilbron­ner Falken klar mit 5:1 und zeigten zum Abschluss der zweiten Vorbe­rei­tungs­wo­che eine weite­re Leistungssteigerung.

Dabei waren die Ravens­burg Towerstars nicht unbedingt in Bestbe­set­zung. Robin Just, der sich vergan­ge­nen Sonntag in Freiburg verletz­te, muss laut Befund einer Kernspin­un­ter­su­chung noch weite­re sechs Wochen pausie­ren. Auch Andre­as Drien­dl, der am Freitag in Heilbronn noch im Einsatz war, blieb im Rückspiel gegen Heilbronn angeschla­gen draußen. Erstmals mit dabei war wie im Vorfeld gemel­det Tim Bender, der bis Ende Novem­ber von den Nürnberg Ice Tigers ausge­lie­hen ist.

Die Towerstars hatten wie schon am Freitag beim Hinspiel einen selbst­be­wuss­ten und erfolg­rei­chen Start ins Spiel. Nach knapp einein­halb Minuten zappel­te die Schei­be erstmals im Netz der Gäste. Robbie Czarnik nahm einen Rückpass von Justin Volek in zentra­ler Positi­on an, nach kurzem Antritt setzte er den Puck unhalt­bar in den rechten Torwinkel.

In numeri­scher Überzahl ließ der US-ameri­ka­ni­sche Rückkeh­rer aus dem Meister­team der Saison 2018/19 gleich den zweiten Treffer folgen. Bei einer Abwehr des Schus­ses von Olivi­er Hinse verlor Falken-Torhü­ter Tom Schicke­danz seinen Stock, beim Nachschuss von Robbie Czarnik waren die Abwehr­chan­cen dementspre­chend begrenzt.

Die Oberschwa­ben kontrol­lier­ten danach das Spiel. Zwar gab es durch­aus verein­zel­te Heilbron­ner Angrif­fe, doch deren Abschlüs­se waren siche­re Beute des glänzend aufge­leg­ten Jonas Langmann im Ravens­bur­ger Tor.

22 Sekun­den vor der ersten Pause gab es gleich zwei Straf­zei­ten für die Gäste, die Towerstars konnten den zweiten Abschnitt demnach in doppel­ter Überzahl begin­nen. Wieder liefen die Schei­ben gut durch die Überzahl­rei­hen, James Bettau­er drück­te nach 61 Sekun­den den Puck zum 3:0 über die Linie. Als Sören Sturm eine halbe Minute später mit einem noch leicht abgefälsch­ten Schuss von der blauen Linie das 4:0 und damit die maxima­le Ausbeu­te der Überzahl markier­te, schien die Partie schon weitge­hend vorentschieden.

Wie schon am Freitag profi­tier­ten die Falken aber davon, dass sich nun auch die Towerstars mit Straf­zei­ten konfron­tiert sahen. Brock Maschmey­er zog in der 29. Minute aus der Halbdi­stanz ab und verkürz­te auf 1:4. Die Gäste bekamen zweite Luft und Jonas Langmann im Ravens­bur­ger Tor folge­rich­tig einiges an Arbeit. Mit einer aufop­fe­rungs­vol­len Leistung in der eigenen Zone wehrten sich die Ravens­bur­ger Cracks aber erfolg­reich gegen die Heilbron­ner Druckphase.

Endgül­tig nicht mehr von der Sieger­stra­ße abzubrin­gen waren die Towerstars ab der 32. Minute. Ice Tigers Leihspie­ler Tim Bender schick­te Mathieu Pompei mit einem sehens­wer­ten Pass auf die Reise, nach seinem Allein­gang hob der kanadi­sche Stürmer den Puck trocken am bereits ausge­spiel­ten Falken-Keeper ins Netz.

Im Schluss­drit­tel brann­te dann nichts mehr an. Zwar hatten beide Teams Möglich­kei­ten auf eine Resul­tats­ver­bes­se­rung, es blieb aber beim hochver­dien­ten 5:1 Erfolg für die Gastge­ber. Die 449 Zuschau­er, die sich diszi­pli­niert an das Hygie­ne­kon­zept hielten und einfach nur froh über den Saison­auf­takt waren, spende­ten dem Team nach der Schluss­si­re­ne viel Beifall.

Am Wochen­en­de gab es übrigens noch eine Ergän­zung des Testspiel-Programms. Das vergan­ge­nen Mittwoch abgesag­te Spiel bei den EV Lindau Island­ers wird am kommen­den Diens­tag, 20. Oktober um 19.30 Uhr nachge­holt. Es wird live beim Streaman­bie­ter „SpradeTV“ zu sehen sein.