RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars mussten auch im zweiten Vorbe­rei­tungs­spiel am Wochen­en­de den Sieg dem Gegner überlas­sen. Sie unter­la­gen den Bietig­heim Steelers klar mit 1:5. Bereits am Freitag gab es in Kaufbeu­ren bei der 3:5 Nieder­la­ge nichts zu ernten, hier konnten die Towerstars einen 2‑Tore Rückstand zumin­dest zwischen­zeit­lich aufholen. 

Vor 614 Zuschau­ern in der CHG Arena starten die ohne Robin Just, Daniel Stiefen­ho­fer und Pawel Dronia angetre­te­nen Towerstars zielstre­big in die Partie. John Henri­on hatte auf Pass von Joshua Saman­ski nach 66 Sekun­den die erste gute Möglich­keit auf die Führung. Der Druck verpuff­te nur wenig später mit einer Straf­zeit, welche die Towerstars mit Glück schad­los überstan­den. Ein satter Schlag­schuss der Gäste knall­te vom Innen­pfos­ten zurück ins Spiel.

In der 7. Spiel­mi­nu­te war Jonas Langmann aller­dings geschla­gen. Brett Breit­kreuz zog entschlos­sen vom rechten Flügel in Richtung Ravens­bur­ger Tor und schob den Puck trocken durch die Schoner des Keepers. Der Rückstand sorgte danach für deutli­che Verun­si­che­rung in der eigenen Zone. So dauer­te es auch nicht allzu lange, bis die Gäste aus dem Ellen­tal daraus Profit schla­gen konnten. In der 12. Minute konnten sie erneut den entschei­den­den Raum für ihre schnel­len und präzi­sen Pässe nutzen. Das 0:2 musste aller­dings per Video­be­weis überprüft werden. Jonas Langmann wurde samt Puck unter „Fremd­ein­wir­kung“ über die Linie gescho­ben, die Unpar­tei­ischen sahen darin aber keine Torhü­ter­be­hin­de­rung und der Treffer zählte.

Vollends aus der Bahn gewor­fen wurden die Gastge­ber in der 14. Minute. Erneut konnte der Wirkungs­kreis von Brett Breit­kreuz nicht effek­tiv einge­schränkt werden, er fälsch­te einen Schuss zum 0:3 ab. Zu diesem Zeitpunkt sahen sich die Towerstars aufgrund einer Straf­zeit gegen Sören Sturm der gegne­ri­schen Überzahl gegenüber.
Hoffnung auf die Wende keimte 58 Sekun­den später auf, als diesmal die Towerstars in Überzahl die Pässe gut laufen ließen und Kapitän Vincenz Mayer auf 1:3 verkürz­te. Mit diesem Spiel­stand ging es auch in die erste Pause.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt war die Partie dann größten­teils ausge­gli­chen. Die Towerstars gingen aggres­si­ver in die Zweikämp­fe und check­ten deutlich effek­ti­ver vor. Bietig­heim agier­te in Folge defen­si­ver und stand tiefer in der eigenen Zone. Damit stieg für die Towerstars die Konter­ge­fahr. So auch in der 30. Minute, als die Steelers den zurück­ge­kämpf­ten Puck mit zwei Pässen auf den gestar­te­ten Brett Breit­kreuz spiel­ten. Das nachfol­gen­de Solo verwer­te­te der Bietig­hei­mer Neuzu­gang eiskalt zum 1:4 und machte damit seinen persön­li­chen Hattrick perfekt.

Noch bitte­rer als der vierte Gegen­tref­fer war der Umstand, dass sich Towerstars Keeper Jonas Langmann bei der Abwehr­ak­ti­on unglück­lich verletz­te und für ihn das Spiel vorzei­tig beendet war. Wie schwer­wie­gend die Verlet­zung ist, müssen Unter­su­chun­gen im Verlauf der Woche ans Licht bringen. Olafr Schmidt übernahm und musste nur zweiein­halb Minuten später den ersten Treffer schlu­cken. Die Steelers nutzten die erneut nicht gerade optima­le Abstim­mung in der neutra­len Zone, Norman Hauner spiel­te Olafr Schmidt kompro­miss­los aus und erhöh­te auf 1:5. Das war freilich die Vorentscheidung.

Im Schluss­ab­schnitt gab es dann keine weite­ren Treffer, auch wenn die Towerstars genügend Chancen auf eine Resul­tats­ver­bes­se­rung hatten. Während Bietig­heim mit dem vierten Sieg im vierten Spiel der „Get Ready Cup“ wohl kaum mehr zu nehmen ist, suchen die Towerstars derzeit noch nach einer konstan­te­ren Linie im Spiel.