RAVENSBURG — Die Ravens­burg Towerstars haben einen perfek­ten Start in die neue DEL2 Saison hinge­legt. Dank eines fulmi­nan­ten Mittel­drit­tels mit drei Toren gelang ein hart umkämpf­ter, am Ende aber verdien­ter 4:2 Auswärts­sieg in Kaufbeuren.

Die Stimmung beim Derby in Kaufbeu­ren war präch­tig und beide Mannschaf­ten zogen von Beginn an ein schnel­les Spiel auf. Der Puck glitt zwar flott durch die neutra­le Zone, in ihren Vertei­di­gungs­drit­teln behiel­ten beide Teams aber die Kontrol­le und so waren wirklich hochka­rä­ti­ge Einschuss­mög­lich­kei­ten zunächst Mangel­wa­re. Erst in der 5. Spiel­mi­nu­te prüfte Tyler Spurge­on Towerstars Torhü­ter Jonas Langmann aus halblin­ker Positi­on. Die Gastge­ber hatten danach mehr Präsenz im Ravens­bur­ger Drittel und brach­ten den Puck häufi­ger in Richtung Tor, aller­dings kamen auch die Oberschwa­ben zu vielver­spre­chen­den Szenen. Beispiels­wei­se durch Fabian Dietz, der den Puck mit einem weiten Pass an die blaue Linie aufge­legt bekam. Zwar konnte er durch­bre­chen, beim Abschluss wurde er aller­dings mit fairen Mitteln entschei­dend bedrängt.

Brenz­lig wurde es für das Team von Coach Peter Russell in der 12. Minute. Gleich zweimal knall­te die Schei­be an das Torge­stän­ge, auch in der 14. Minute drohte Gefahr. Julian Eichin­ger musste vor dem eigenen Tor durch einen Stock­check ein Notfoul ziehen, die fälli­ge Unter­zahl brach­ten die Oberschwa­ben jedoch gut über die Zeit. Eine Szene war aller­dings so knapp, dass die Haupt­schieds­rich­ter den Video­be­weis zurate zogen. Zunächst rutsch­te der Puck die Torli­nie entlang, ehe ihn Jonas Langmann herun­ter kratzen konnte und die Schei­be dann am Innen­pfos­ten lande­te. Hauch­dünn verpass­te auch Fabian Dietz kurz danach auf der Gegen­sei­te. Er konnte den Puck vor dem Torraum um den heraus­stür­men­den ESVK-Keeper Stefan Vajs herum, aber nicht ins Tor lenken.

Im zweiten Spiel­ab­schnitt waren die Ravens­bur­ger Cracks deutlich effek­ti­ver im Vorche­cking und das Spiel kippte von Minute zu Minute mehr in ihre Richtung. Noch höher wurde der Druck auf das gegne­ri­sche Tor, als Ex-Towerstars Vertei­di­ger Sören Sturm auf die Straf­bank musste und die Towerstars gedul­dig ihr Power­play aufzo­gen. In der 27. Minute durften die rund 70 mitge­reis­ten Fans den ersten Treffer der neuen Haupt­run­de bejubeln. Julian Eichin­ger setzte sich auf rechter Seite durch und den exakten Querpass konnte Kapitän Vincenz Mayer frei zum 0:1 ins Tor lenken. Die Gastge­ber wirkten danach passi­ver, auch wurde es etwas leiser in der Kaufbeu­rer „ergas schwa­ben arena“.

Die Towerstars hielten den Druck weiter aufrecht und wurden hierfür belohnt. Nur fünf Minuten nach dem ersten Treffer setzte sich erneut Vincenz Mayer vor dem Torraum durch und vollende­te aus der Drehung zum 0:2. Als dreiein­halb Minuten später David Zucker in unnach­ahm­li­cher Manier über rechts zum Allein­gang ansetz­te und die Schei­be zum 0:3 unter die Latte lupfte, schien der Grund­stein zum Erfolg gelegt. Die Hausher­ren reagier­ten in der Schluss­pha­se sicht­lich angefres­sen und konnten ein paar brand­ge­fähr­li­che Szenen verbu­chen. Jonas Langmann im Ravens­bur­ger Tor war jedoch auf dem Posten.

Kaufbeu­ren musste im Schluss­drit­tel bei diesem Spiel­stand freilich mehr riskie­ren und das Tempo erhöhen. Towerstars Coach Peter Russell hatte in der Drittel­pau­se seine Reihen aller­dings gut einge­stellt. Kaufbeu­ren spiel­te sich zwar immer wieder in die Angriffs­zo­ne, die Passwe­ge waren aber meist zugestellt und die gegne­ri­schen Puckver­lus­te eröff­ne­ten den Oberschwa­ben mehrfach gute Konter­chan­cen. Dass die Partie noch einmal spannend wurde, basier­te auf zwei kurz hinter­ein­an­der folgen­den Straf­zei­ten gegen Charlie Sarault und James Bettau­er. Die doppel­te Überzahl vertei­dig­ten die Oberschwa­ben mit viel Einsatz, dennoch nutzten die Gastge­ber das Power­play durch Tyler Spurge­on zum 1:3 Anschluss­tref­fer. Noch blieben über einein­halb Minuten der zweiten Straf­zeit auf der Uhr, doch diese wurden schad­los überstan­den. Mehr noch: Wenige Szenen danach nutzte Robbie Czarnik den freien Raum in Richtung ESVK-Zone und überwand Stefan Vajs mit einem platzier­ten Handge­lenk­schuss zum 1:4.

Doch auch jetzt war die Partie noch nicht durch, denn nur 15 Sekun­den nach dem Anspiel­bul­ly verkürz­te Kaufbeu­ren durch Jan Pavlu auf 2:4. Noch waren acht Minuten zu spielen, aller­dings waren die Oberschwa­ben an diesem Abend zu zielstre­big und fokus­siert, als dass sie sich den Erfolg noch einmal entrei­ßen lassen wollten. So blieb es letzt­lich beim 4:2 Derby­sieg, der den Towerstars die ersten drei Punkte auf der Haben­sei­te bescher­te. „Wir hatten nach der Vorbe­rei­tung ein paar defen­si­ve Details verän­dert und haben unsere Zone gut vertei­digt“, zeigte sich Towerstars Coach Peter Russell hochzu­frie­den mit dem Sieg seiner Mannschaft.

Am kommen­den Sonntag gilt es jetzt, den guten Start in die neue Haupt­run­de auch auf eigenem Eis zu unter­mau­ern. Um 18.30 Uhr sind die Heilbron­ner Falken zu Gast in der CHG Arena. Tickets gibt es im Fanshop in der Markt­stra­ße 41, allen VVK-Stellen von Reser­vix sowie ab 17 Uhr auch noch an der Abendkasse.