RAVENSBURG — In einem hart umkämpf­ten Spiel mussten sich die Ravens­burg Towerstars dem EC Kassel Huskies knapp mit 2:3 geschla­gen geben. Zwar hatten die Oberschwa­ben vor 2048 Zuschau­ern in der CHG Arena ausrei­chend Möglich­kei­ten für Punkte, insbe­son­de­re im Schluss­ab­schnitt fehlte es an Effek­ti­vi­tät und Spritzigkeit.

Bei den Towerstars war wieder Simon Gnyp vom PENNY DEL Koope­ra­ti­ons­part­ner ERC Ingol­stadt im Einsatz, nicht dabei waren hinge­gen Fabian Dietz sowie der verletz­te Marvin Drothen. Aufgrund der dennoch vollen Aufstel­lung pausier­te Daniel Schwaiger.

Das Team von Coach Tim Kehler hatte einen denkbar schlech­ten Start. Bereits nach 28 Sekun­den schlos­sen die Gäste durch Alec Ahlroth einen Angriff eiskalt zur Führung ab. Wirklich geschockt zeigten sich die Towerstars hiervon aller­dings nicht, denn nur drei Minuten später besorg­te Sam Herr den 1:1 Ausgleich. Einen Schuss von Louis Latta lenkte er vor dem Tor postiert zunächst ab, den abgeprall­ten Puck schob der Kapitän dann trocken am gegne­ri­schen Torhü­ter Jake Kielly vorbei.

Danach entwi­ckel­te sich ein verbis­se­ner Kampf um jeden Zenti­me­ter Eis. Oftmals spiel­te sich das Gesche­hen vorran­gig in der neutra­len Zone ab, beim Vorche­cking hatten sich beide Teams offen­sicht­lich gut aufein­an­der einge­stellt. Wie verbis­sen die Partie auch in den Zweikämp­fen geführt wurde, zeigte sich nach zehn Minuten. Nach dem Schieds­rich­ter­pfiff verhak­ten sich Nick Latta und Hans Detsch zunächst im Trikot. Sekun­den später flogen die Handschu­he und der Disput gipfel­te in einem Ausflug zum Boxsport.

Da der frühe­re Ravens­bur­ger Stürmer Hans Detsch die Aktion anzet­tel­te, gab es für ihn zwei Straf­mi­nu­ten mehr und die Towerstars konnten ein Power­play aufzie­hen. Dies war dann auch prompt erfolg­reich. Vincent Hessler feuer­te einen Schuss ab, den Abpral­ler legte Max Hadra­schek dann mit der Rückhand clever zurück und Robin Drothen vollende­te dann zur viel umjubel­ten 2:1 Führung. Eine Minute vor der ersten Pause hätte Sam Herr dann sogar auf 3:1 erhöhen können, er schei­ter­te bei einem Solo aller­dings am starken Huskies Keeper.

Der zweite Abschnitt bot ein weitge­hend identi­sches Bild. Um jede Schei­be wurde hart gekämpft, ob in der neutra­len Zone, in den Rundun­gen und erst recht vor dem Tor. Dass in derar­tig engen Spielen indivi­du­el­le Fehler dann eiskalt bestraft werden, bekamen die Gastge­ber in der 24. Minute zu spüren. Beim Spiel­auf­bau wurde der Puck schon kurz vor der eigenen blauen Linie verlo­ren, James Arniel schloss das kurze Solo dann eiskalt zum 2:2 Ausgleich ab. Es folgten unter­schied­li­che Phasen, in denen sowohl Kassel als auch die Towerstars Druck auf das gegne­ri­sche Tor machten, weite­re Treffer blieben in Abschnitt zwei aber aus.

Im Schluss­drit­tel gab es weitge­hend das gleiche Bild. Es war aller­dings die Frage, wie viel Kraft das Spiel bis dahin gekos­tet hatte. Je mehr Zeit von der Uhr lief, desto präsen­ter und bissi­ger wirkten die Gäste. Die bitte­re Pille gab es dann auch prompt in der 46. Spiel­mi­nu­te. Einen Handge­lenk­schuss aus der Halbdi­stanz konnte Jonas Langmann mit der Fanghand zwar zunächst parie­ren, der Puck fiel dem frei stehen­den Vincent Schlen­ker aber direkt vor die Füße und der drück­te zum 2:3 ein.

Zwar kämpf­ten die Towerstars danach hart um den Ausgleich, der wollte aber nicht mehr fallen. Auch die Heraus­nah­me des Torhü­ters knapp zwei Minuten vor Ende war nicht mehr von Erfolg gekrönt. „Wir haben leider einem hochka­rä­tig besetz­ten Gegner viel zu viel Platz in der Offen­si­ve gelas­sen“, zeigte sich Coach Tim Kehler unzufrieden.