RAVENSBURG — Auch beim Gastspiel in Freiburg am Sonntag­abend mussten sich die Towerstars mit einem Punkt nach regulä­rer Spiel­zeit zufrie­den­ge­ben. Das Team von Coach Rich Cherno­maz hatte insbe­son­de­re in numeri­scher Überzahl aber Chancen auf mehr Ertrag.

Die Towerstars mussten wie befürch­tet auf den verletz­ten Vertei­di­ger James Bettau­er verzich­ten. Auch Stürmer Alexan­der Dosch, der sich ebenfalls am Freitag im Spiel gegen Crimmit­schau verletz­te, konnte die Fahrt nach Freiburg nicht antre­ten. Trotz der erneut erfor­der­li­chen Umstel­lun­gen im Team hatten die Towerstars eine äußerst selbst­be­wuss­ten Start in das Spiel. Bereits nach 40 Sekun­den prüfte die erste Ravens­bur­ger Sturm­rei­he mit einem druck­vol­len Angriff Freiburgs Torhü­ter Ben Meisner, eine dreivier­tel Minute später hatte Joshua Saman­ski am linken Bully­punkt freie Schuss­bahn. Sein Schuss zisch­te aller­dings über das rechte Kreuzeck.

Die Oberschwa­ben bestimm­ten das Spiel auch in den Folge­mi­nu­ten, gingen aggres­siv in die Zweikämp­fe und wurden nach rund sechs Minuten prompt dafür belohnt. Freiburg hatte einen Spieler auf der Straf­bank sitzen, John Henri­on traf aus der Halbdi­stanz zum 0:1. Auch danach waren die Towerstars die klar agile­re Mannschaft, spiel­ten die Schei­be schnell nach vorne und ließen in der eigenen Zone nur wenig zu. Ledig­lich in der Schluss­pha­se des Start­drit­tels zeigten sich die Gastge­ber richtig gefähr­lich. Unter anderem gab es in der 19. Minute einen Pfosten­schuss durch Wölfe-Stürmer Jordan George.

Aufgrund einer 2 plus 2 Minuten Strafe gegen Freiburgs Scott Allen konnten die Oberschwa­ben den Mittel­ab­schnitt in Überzahl begin­nen. Das Power­play lief zwar flüssig durch das gegne­ri­sche Drittel, es fehlten jedoch die wirklich guten Einschuss­mög­lich­kei­ten. Die Chance auf den Ausbau der Führung blieb unbenutzt. Kurz danach musste Patrick Seifert wegen Beinstel­lens auf die Straf­bank, hier hielt Olafr Schmidt im Towerstars Tor mit guten Refle­xen an der knappen Führung fest. In der 30. Minute kam es dann zu einem Schlüs­sel­mo­ment des gesam­ten Spiels. Freiburgs Chad Bassen kassier­te für einen Banden­check gegen David Zucker direkt vor der Ravens­bur­ger Bank eine 5 plus Spieldauerstrafe.

Die Ravens­bur­ger Power­play Reihen konnten den nominel­len Vorteil aber erneut nicht nutzen und mussten in Unter­zahl sogar den 1:1 Ausgleich hinneh­men. Die Schei­be ging verlo­ren, Freiburg starte­te sofort den Gegen­an­griff und Cam Spiro traf ins lange Eck zum 1:1 Ausgleich. In der verblei­ben­den Zeit in Überzahl lief dann noch weniger zusam­men und es drohte danach die Gefahr, das Spiel komplett aus der Hand zu geben. Zwei Minuten vor Ende des zweiten Spiel­drit­tels vergab Grego­ry Saakyan einen Allein­gang. Die zuvor ausge­las­se­ne Möglich­keit zur Führung nutzten die Gastge­ber dann aller­dings früh im Schluss­ab­schnitt. Drei Minuten waren gespielt, als ein Schuss in Richtung Ravens­bur­ger Tor von der Bande zurück­prall­te und Chris Billich die allge­mei­ne Verwir­rung zum 2:1 für Freiburg nutzte.

Sicher­lich ärger­lich war, dass die Oberschwa­ben kurz danach eine erneu­te Überzahl und die damit verbun­de­ne Möglich­keit zum postwen­den­den Ausgleich auslie­ßen. Es folgte ein offener Schlag­ab­tausch, in dem die Towerstars verbis­sen um jeden Zenti­me­ter Eis kämpf­ten, sich gegen die Wölfe Defen­si­ve aller­dings schwerta­ten. Die Uhr tickte da immer mehr dem Sieg der Gastge­ber entge­gen, aller­dings nur bis zur Schluss­mi­nu­te. Die Towerstars hatten den Torhü­ter zuguns­ten eines sechs­ten Feldspie­lers vom Eis geholt und als sich die Schlin­ge des Power­play immer enger zog, traf Joshua Saman­ski doch noch zum 2:2 Ausgleich.

In der fällig gewor­de­nen Verlän­ge­rung sahen sich die Towerstars alsbald in Bedräng­nis, als die Unpar­tei­ischen zwei Straf­mi­nu­ten gegen Andre­as Drien­dl ausspra­chen. Die Unter­zahl­for­ma­ti­on arbei­te­te aller­dings effek­tiv und die Towerstars blieben im Kampf um den Zusatz­punkt. Da die fünf Minuten ohne Treffer von der Uhr liefen, musste das Penal­ty­schie­ßen entschei­den. Hier machten es beide Teams äußerst spannend. Zweimal wechsel­te die Führung, der achte Anlauf von Wölfe-Stürmer Gordon George brach­te dann die Entschei­dung zuguns­ten der Gastgeber.