RAVENSBURG — In einem unter­halt­sa­men Sonntags­spiel haben die Ravens­burg Towerstars die Selber Wölfe ab dem zweiten Drittel deutlich auf Distanz halten können. Das Team von Coach Tim Kehler gewann mit 7:3 und übernahm damit die Tabellenführung.

Die Towerstars konnten ein komplet­tes Team aufs Eis schicken. Nicht dabei war jedoch Tim Gorgen­län­der, der für den Oberli­ga-Koope­ra­ti­ons­part­ner Memmin­gen im Einsatz war. Gleiches war wie schon am Freitag auch für Marvin Drothen vorge­se­hen, aufgrund einer Verlet­zung musste er jedoch passen.

Vor 2005 Zuschau­ern in der CHG Arena gehör­ten die Start­mi­nu­ten den wie erwar­tet selbst­be­wusst auftre­ten­den Gästen aus Oberfran­ken. Towerstars Keeper Jonas Langmann hatte auch zwischen der 3. und 6. Minute einiges zu tun, als Louis Latta eine Straf­zeit aufge­brummt bekam. Nachdem diese überstan­den war, kamen die Gastge­ber auch deutlich besser in Spiel­fluss und Louis Latta brach­te dies auch prompt auf die Anzei­gen­ta­fel. Einen 3 gegen 2 Konter drück­te er mit einem Rückhand­schuss zum 1:0 ins Netz. Auch danach hatten die Oberschwa­ben mehr vom Spiel, quer durch alle Sturm­rei­hen gab es sehens­wer­te Kombi­na­tio­nen und Torchancen.

Diese Phase dauer­te jedoch nur bis zur 15. Minute. Selbs Topstür­mer Brett Thomp­son hatte auf rechter Seite zu viel Platz und Zeit, am langen Pfosten passte die Zuord­nung nicht und Mark McNeill machte unbedrängt den 1:1 Ausgleich. Selb bestraf­te auch zwei Minuten danach einen Puckver­lust der Towerstars in der linken Rundung konse­quent, Peter Trska war nach zwei schnel­len Pässen der Abneh­mer zur Gäste-Führung. Allzu lange durften sich die Wölfe aber nicht über die Führung freuen. Nur 53 Sekun­den später hämmer­te Kapitän Sam Herr das Spiel­ge­rät von der blauen Linie zum 2:2 in die Maschen. Damit ging es in die Pause, in der beide Trainer so einiges mit ihren Schütz­lin­gen zu bespre­chen hatten.

Da Nick Latta mit der Schluss­si­re­ne des ersten Drittels eine Strafe kassier­te und beide Teams bereits einen Spieler auf der Straf­bank sitzen hatten, hatte Selb zu Beginn des zweiten Abschnitts viel Platz für ihr Power­play. Die Towerstars standen aller­dings gut abgestimmt vor dem eigenen Tor und überstan­den diese brenz­li­ge Phase unbescha­det. Nur 74 Sekun­den später ließ Josh MacDo­nald dann die Ränge jubeln. Er wurde mit einem starken Pass von Fabian Dietz in Szene gesetzt und vernasch­te Michel Weide­kamp mit einem ansatz­lo­sen Rückhand­schuss aus spitzem Winkel.

Nach dem 3:2 wirkten die Ravens­bur­ger Cracks wie entfes­selt. Exakt eine Minute später bestraf­te Louis Latta einen Fehler der Wölfe Abwehr hinter dem Tor eiskalt mit dem 4:2. Die Towerstars ließen auch danach die Schei­be schnell und präzi­se durch die verun­si­cher­te Gäste-Defen­si­ve laufen und nur zwei Minuten nach dem vierten Treffer erhöh­te Sam Herr per Allein­gang auf 5:2. Nachdem Wölfe-Trainer Sergej Waßmil­ler zwischen­zeit­lich mit einem Torhü­ter­wech­sel für ein Zeichen an sein Team gesetzt hatte, wirkten die Gäste wieder gefestigter.

Das Spiel war aufgrund der takti­schen Umstel­lun­gen etwas zerfah­ren, diesen rund zehnmi­nü­ti­gen Umstand beende­te dann Marvin Feigl in der 37. Minute. Auf halblin­ker Seite zog er auf und davon und überwand Wölfe-Keeper Micha­el Bitzer mit einem platzier­ten Schuss zum 6:2. Es war der erste Treffer des 20-jähri­gen Stürmers in seiner jungen Profi­kar­rie­re. Dementspre­chend groß war der Jubel bei ihm und den Teamkollegen.

Im Schluss­ab­schnitt brann­te dann nichts mehr an, zu deutlich war der Spiel­stand. Pawel Dronia trug sich in der 51. Minute als Torschüt­ze zum 7:2 in die Statis­tik ein, das 7:3 der Gäste durch den frühe­ren Towerstars Stürmer Arturs Kruminsch war dann nur noch Ergeb­nis­kos­me­tik. Noch bevor die Schluss­si­re­ne den fünften Sieg im sechs­ten Haupt­run­den­spiel fixier­te, schall­ten “Spitzen­rei­ter, Spitzen­rei­ter” Rufe von den Rängen. Kassel hatte sich beim PENNY DEL Abstei­ger Krefeld durch­ge­setzt, damit waren die Towerstars Tabellenführer.

Nächs­tes Heimspiel am Diens­tag gegen Bayreuth

Schon am Diens­tag um 20 Uhr geht es für die Towerstars weiter im Spiel­pro­gramm, dann sind die Bayreuth Tigers zu Gast. Die Wagner­städ­ter haben ihr Team mit anfangs 16 Neuzu­gän­gen vollkom­men umgekrem­pelt und gelten aufgrund hochka­rä­ti­ger Namen als Kandi­dat für die Playoff-Plätze. Aller­dings verbuch­ten sie einen wenig zufrie­den­stel­len­den Start in die Haupt­run­de und sind mit nur drei Punkten aus sechs Spielen Tabel­len­vor­letz­ter. Für die Towerstars wird das Spiel damit nicht leich­ter, denn die Tigers werden unter Druck sicher­lich noch bissi­ger auftreten.

Tickets gibt es bei allen VVK-Stellen von Reser­vix, online im Ticket-Webshop sowie im Fanshop in der Markt­stra­ße 20, der aufgrund des Spiel­tags auch am Diens­tag von 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr geöff­net hat. Auch an der Abend­kas­se wird es noch Tickets geben, diese öffnet um 18.30 Uhr.