RAVENSBURG/KAUFBEUREN — Die Ravens­burg Towerstars sind in einem stimmungs­rei­chen Allgäu-Oberschwa­ben Duell in Kaufbeu­ren ohne Punkte geblie­ben. Am Ende fiel die Nieder­la­ge beim 2:1 denkbar knapp aus, leider fehlte insbe­son­de­re im Schluss­ab­schnitt die nötige Konse­quenz im Abschluss.

Die kurze Reise nach Kaufbeu­ren traten die Towerstars mit gleichem Perso­nal an, das bereits in den vergan­ge­nen Spielen im Einsatz war. Marvin Drothen und Tim Gorgen­län­der waren für den Koope­ra­ti­ons­part­ner Memmin­gen im Einsatz. Vor restlos ausver­kauf­ten Rängen in der „energie schwa­ben arena“ verbuch­ten die Gastge­ber den druck­vol­le­ren Start. Zwar hatte Max Hadra­scheck nach 75 Sekun­den bei einem 2 gegen 1 Konter eine vielver­spre­chen­de Einschuss­mög­lich­keit, zehn Sekun­den später setzte es aller­dings eine Straf­zeit gegen Oliver Granz wegen Beinstel­lens. Die Towerstars zeigten sich in Unter­zahl aller­dings gut abgestimmt und ließen abgese­hen von den letzten zehn Sekun­den keine nennens­wer­te gegne­ri­sche Chance zu.

Nach überstan­de­ner Straf­zeit fanden die Towerstars weitge­hend gut den Rhyth­mus und auch wenn die Gastge­ber spiele­ri­sche Vortei­le hatten, so kam das Team von Trainer Peter Russell immer wieder zu vielver­spre­chen­den Angrif­fen. So auch Robbie Czarnik, der nach sieben Minuten mit der Rückhand knapp über das Tor schoss.

Dass es im Spiel der Verfol­ger in der Topgrup­pe der DEL2 um wichti­ge Punkte ging, wurde nicht nur auf den Zuschau­er­rän­gen, sondern auch auf dem Eis deutlich. Auch nach Unter­bre­chun­gen wurden insbe­son­de­re vor den jewei­li­gen Toren energisch die Revie­re abgesteckt. In der 17. Minute setzte es gegen Pawel Dronia eine Straf­zeit, welche die gastge­ben­den Buron Joker auch zu nutzen wussten. Ein Schlag­schuss von der blauen Linie von Tyler Spurge­on wurde unglück­lich für Jonas Langmann zum 1:0 unter die Latte abgefälscht. Dies war zugleich der Zwischen­stand zur ersten Pause.

In den zweiten Spiel­ab­schnitt starte­ten die Ravens­bur­ger Cracks denkbar schlecht. Nur 59 Sekun­den waren gespielt, als die Zuord­nung in der eigenen Zone nicht passte und Sebas­ti­an Gorcik völlig frei stehend den Puck zum 2:0 im linken Eck unter­brach­te. Aller­dings war der Dämpfer alsbald verdaut, als Sam Herr beim Abschluss eines 3 gegen 2 Konters den gegne­ri­schen Torhü­ter Daniel Fießin­ger zwischen den Schonern erwisch­te – nur noch 2:1. Nach zwei bis drei ausge­gli­che­nen Minuten war Kaufbeu­ren wieder tonan­ge­bend, eine Straf­zeit gegen die Allgäu­er in der 28. Minute sollte aller­dings die Towerstars wieder besser ins Spiel bringen. Zwar blieb dieses Power­play genau­so wie später in der 38. Minute ohne Ertrag, dennoch hatten sich die Towerstars spiele­ri­sche Vortei­le erarbei­tet. Pech hatte Nick Latta in der 36. Minute. Sein Schuss vom linken Bully­kreis lenkte Fiesin­ger mit der Fanghand an die Latte.

90 Sekun­den waren im Schluss­ab­schnitt gespielt, als es zu einer nachhal­tig wichti­gen Situa­ti­on kam. Josh MacDo­nald gewann ein Laufdu­ell in der neutra­len Zone, wurde auf dem Weg zum Kaufbeu­rer Tor aller­dings gefoult und bekam einen Penal­ty zugespro­chen. ESVK-Torhü­ter Daniel Fießin­ger offen­bar­te aller­dings keine Lücke.

Danach war das Spiel zwar nicht mehr ganz so inten­siv und tempo­reich, an der Spannung und Attrak­ti­vi­tät änder­te dies aller­dings nichts. Vor allem, weil die Towerstars mit fortdau­ern­der Spiel­zeit das Spiel­ge­sche­hen immer mehr an sich rissen. Kaufbeu­ren stand tief in der eigenen Zone und lauer­te auf Konter, die Räume in der gegne­ri­schen Zone waren äußerst eng. Dennoch eröff­ne­ten sich den Towerstars hochka­rä­ti­ge Möglich­kei­ten. Beispiels­wei­se brach­ten Sam Herr und Charlie Sarault in der 51. Minute den Puck nicht an Fießin­ger vorbei, Louis Latta hatte drei Minuten später den sicher nicht unver­dien­ten Ausgleich vor Augen. Gleiches galt für Fabian Dietz nur kurz danach.

Erst in der Schluss­mi­nu­te kamen die Oberschwa­ben zur Möglich­keit, den Torhü­ter für einen sechs­ten Feldspie­ler vom Eis zu holen, doch Kaufbeu­ren brach­te die Führung letzt­lich über die Zeit. „Das war ein gutes Spiel von beiden Mannschaf­ten. Leider haben wir den Start ins Mittel­drit­tel etwas verschla­fen, aller­dings sind wir nach dem Anschluss­tref­fer gut zurück­ge­kom­men. Leider hat es am Ende nicht gereicht, aber ich kann den Jungs absolut keinen Vorwurf machen.“