FRIEDRICHSHAFEN — Der langjäh­ri­ge Stadt­rat und frühe­re stell­ver­tre­ten­de Frakti­ons­vor­sit­zen­de der Freien Wähler ist am 8. Oktober im Alter von 82 Jahren verstor­ben. Seinen Wegbe­glei­tern in den vielfäl­tigs­ten ehren­amt­li­chen Ämtern wird „Mr. Polozk“, wie er genannt wurde, als liebens­wer­ter und humor­vol­ler Mensch in Erinne­rung bleiben.

Der Lokal­po­li­ti­ker Fritz Rück engagier­te sich von 1980 bis 2009, also 29 Jahre lang, im Fried­richs­ha­fe­ner Gemein­de­rat. Davon war er 15 Jahre lang stell­ver­tre­ten­der Frakti­ons­vor­sit­zen­der der Freien Wähler. In dieser Zeit war Fritz Rück auch zehn Jahre lang im Aufsichts­rat der Techni­schen Werke Fried­richs­ha­fen (TWF) und im Beirat der Gasver­sor­gung Oberschwa­ben. Zudem war er 15 Jahre lang als ehren­amt­li­cher Richter beim Verwal­tungs­ge­richt Sigma­rin­gen und als Handwerks­meis­ter vier Jahre lang Vorsit­zen­der des Bunds der Selbstän­di­gen Friedrichshafen.

Fritz Rück war ein leiden­schaft­li­cher Vereins­mensch, der sich außer­or­dent­lich für die Partner­schaft mit der belarus­si­schen Partner­stadt Polozk engagier­te. Er war zehn Jahre lang Vorsit­zen­der des Arbeits­krei­ses Polozk und gründe­te zusam­men mit weite­ren Inter­es­sier­ten den Verein Polozk-Treff.  Da liegt es nahe, dass er  gemein­sam mit der ersten Häfler Delega­ti­on die Partner­stadt bereis­te. Die Not der Menschen in Polozk lag ihm immer am Herzen. Deshalb organi­sier­te er gemein­sam mit den Mitglie­dern des Polozk-Treff zahlrei­che Hilfs­trans­por­te mit gebrauch­ter Kleidung, Medika­men­ten, Ersatz­tei­len und vielem mehr.

In Fried­richs­ha­fen und in Polozk war Fritz Rück gleicher­ma­ßen als „Mr. Polozk“ bekannt, beliebt und geschätzt. Als Dank für das große Engage­ment wurde er zum Ehren­bür­ger der Stadt Polozk ernannt. Die Stadt Fried­richs­ha­fen würdig­te sein Engage­ment mit dem Ehren­brief und mit der Ehren­me­dail­le der Stadt. Fritz Rück war ein freund­li­cher, hilfs­be­rei­ter und aufge­schlos­se­ner Mensch, der sich um die Belan­ge seiner Mitmen­schen kümmer­te. Wenn es etwas zu organi­sie­ren und zu tun gab, war er immer da.

Auch nach seinem Tod wird er den Menschen in Fried­richs­ha­fen und Polozk als Mensch in Erinne­rung bleiben, der sich mit seiner offenen Art für das Gemein­wohl engagierte.