OCHSENHAUSEN — Nach sechs Siegen in Folge hat es am Freitag­abend auch die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen erwischt, die ihre Partie des 7. TTBL-Spiel­tags in Fulda-Maber­zell mit 2:3 verloren. 

In einer unter­halt­sa­men, spannen­den Begeg­nung von gut drei Stunden, in der alle fünf Matches über vier Sätze gingen, konnten Simon Gauzy (gegen Ruwen Filus) und Kanak Jha (gegen Alexand­re Cassin) für die Oberschwa­ben punkten. 

Gauzy spiel­te taktisch sehr clever gegen Maber­zells Defen­siv­stra­te­gen, der einst selbst das Ochsen­hau­ser Trikot trug. Auch für den 21-jähri­gen Jha war es keine einfa­che Übung gegen den immer wieder aggres­siv mit seiner bären­star­ken Vorhand attackie­ren­den franzö­si­schen Natio­nal­spie­ler Cassin. 

Der dritte Punkt blieb leider aus. Weder Maciej Kubik gegen Fuldas Top-Nigeria­ner Quadri Aruna, der in der Weltrang­lis­te an Positi­on 16 geführt ist, noch Simon Gauzy, der Aruna ebenfalls unter­lag, konnten ihn erzie­len. Und auch das sonst so erfolg­rei­che TTF-Doppel Samuel Kulczycki/Maciej Kubik musste vor 250 Zuschau­ern in der etwas düste­ren Wilming­ton­hal­le starken Gegnern gratu­lie­ren – 9:11, 11:6, 8:11, 8:11 hieß es am Ende gegen Alexand­re Cassin/Fan Bo Meng. 

Ohne die starke Leistung des Gastge­bers schmä­lern zu wollen, muss festge­stellt werden, dass Gauzy und Kulczy­cki nach ihren Magen-Darm-Infek­tio­nen der letzten Tage noch nicht wieder im Vollbe­sitz ihrer Kräfte waren. Dem 26-jähri­gen Franzo­sen war dies im Spitzen­ein­zel gegen Aruna deutlich anzumer­ken, in dem er nicht in seinen Rhyth­mus fand. Das Match gegen Filus hatte viel Kraft gekos­tet. Und auch der diesmal nur im Doppel einge­setz­te junge Pole wirkte nicht so sprit­zig wie sonst. 

Aber so ist es eben im Tisch­ten­nis: Es kann nicht alle Tage alles optimal laufen. Die Ochsen­hau­ser können mit der Nieder­la­ge gegen einen sich überzeu­gend präsen­tie­ren­den Gegner leben und blicken weiter­hin zuver­sicht­lich nach vorne. 

Ochsen­hau­sens Trainer Fu Yong würdig­te auch die Leistung des Gegners: „So ist Tisch­ten­nis, es reicht nicht immer zum Sieg. Beide Mannschaf­ten haben gut gekämpft. Ich kann meinen Jungs nicht den gerings­ten Vorwurf machen. Simon und Samuel waren noch nicht wieder im Vollbe­sitz ihrer Kräfte. Doch Fulda war heute eben auch sehr stark. Wir fahren nun erhobe­nen Hauptes nach Saarbrü­cken und schau­en, ob wir dort noch einen Tick zulegen können.“ 

TTF-Präsi­dent Kristi­jan Pejino­vic sah es ähnlich: „Kein Vorwurf an die Jungs. Wir haben bisher eine tolle Runde gespielt und sind weiter auf Play-off-Kurs, auch wenn die Saison noch lang ist. Heute war Fulda eben einen kleinen Ticken besser und hatte somit den Sieg verdient. Uns wirft diese Nieder­la­ge nicht zurück. Wir blicken optimis­tisch in die Zukunft und wollen am Sonntag versu­chen, in Saarbrü­cken zu bestehen.“ 

Das Team übernach­tet in Fulda und bricht am Samstag­vor­mit­tag in Richtung Saarbrü­cken auf, wo am Sonntag (15 Uhr) das schwe­re Achtel­fi­nal­match im Pokal gegen den 1. FC Saarbrü­cken TT ansteht. 

In der Bundes­li­ga geht es für den Tabel­len­zwei­ten aus Ochsen­hau­sen erst am 31.10. weiter mit dem Heimspiel gegen Tabel­len­schluss­licht Bad Homburg. 

Das Spiel im Überblick 
Quadri Aruna – Maciej Kubik 3:1 (11:8, 5:11, 11:7, 11:9)
Ruwen Filus – Simon Gauzy 1:3 (11:8, 8:11, 8:11, 4:11)
Alexand­re Cassin – Kanak Jha 1:3 (11:5, 9:11, 8:11, 9:11)
Quadri Aruna – Simon Gauzy 3:1 (11:9, 11:5, 3:11, 11:5)
Alexand­re Cassin/Fan Bo Meng – Samuel Kulczycki/Maciej Kubik 3:1 (11:9, 6:11, 11:8, 11:8)