OCHSENHAUSEN — Die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen freuen sich, die Verpflich­tung von Can Akkuzu bekannt geben zu können. Der 23-jähri­ge Franzo­se, der vom Champi­ons Ligis­ten AS Pontoi­se-Cergy kommt, ist mit Ochsen­hau­sen bestens vertraut, gehört er doch seit 2014 dem Liebherr Masters College (LMC) an – ein Spieler, der inter­na­tio­nal bereits einen guten Namen hat und seit Jahren in Ochsen­hau­sen lebt und trainiert. 

Akkuzu soll dem Team Stabi­li­tät verleihen 

Mit der Verpflich­tung des im elsäs­si­schen Hagenau gebore­nen Weltrang­lis­ten-79. bleiben die TTF ihrer Philo­so­phie treu, auf Spieler zurück­zu­grei­fen, die man selbst ausge­bil­det hat. Akkuzu ist aller­dings im Gegen­satz zu den Verpflich­tun­gen der letzten Saison, wo Youngs­ter wie Samuel Kulczy­cki und Maciej Kubik kamen, bereits ein namhaf­ter Spieler, der über inter­na­tio­na­le Erfah­rung verfügt, der zweit­äl­tes­te im künfti­gen Team hinter seinem Lands­mann Simon Gauzy. Er soll der Mannschaft nach dem Ausschei­den Hugo Calder­anos Stabi­li­tät verleihen. 

Da der franzö­si­sche Natio­nal­spie­ler, der mit seinem Team die Bronze­me­dail­le bei der EM 2019 errun­gen hat, die Ochsen­hau­ser Schule durch­lau­fen hat, geht man mit seiner Verpflich­tung kein Experi­ment ein und weiß, dass er gut zu den TTF passt, wo er den nächs­ten Karrie­re­schritt machen will.

Frank­reichs Nummer 3 kommt vom zweima­li­gen Champions-League-Sieger 

Akkuzu spiel­te lange in seinem Heimat­ver­ein Hagenau, wechsel­te später zu Issy les Mouli­neaux und zu SPO Rouen — alles in seiner franzö­si­schen Heimat. In Deutsch­land schlug er dann von 2015 bis 2017 für den Zweit­li­gis­ten TTC Fortu­na Passau auf, war im „Unter­haus“ eher unter­for­dert und wechsel­te anschlie­ßend nach Pontoi­se-Cergy zum renom­mier­tes­ten franzö­si­schen Klub überhaupt, der 2014 und 2016 die Champi­ons League gewin­nen konnte. Dort gehör­te er zwei Spiel­zei­ten zu den Leistungs­trä­gern, verließ dann Pontoi­se und schloss sich zum zweiten Mal in seiner Karrie­re dem Pro-A-Verein SPO Rouen an, wo er noch bis Ende dieser Saison unter Vertrag steht. 

TTF auch 2021/22 mit guter Mannschaft am Start 

Man freut sich, dass es endlich geklappt hat, den 1,79 Meter großen Angriffs­spie­ler an Bord zu holen und geht davon aus, dass der Meister und Pokal­sie­ger von 2019 und aktuel­le Play-off-Halbfi­na­list mit Simon Gauzy, Can Akkuzu, Kanak Jha, Samuel Kulczy­cki und Maciej Kubik auch in der Saison 2021/22 eine Mannschaft ins Rennen schicken kann, die eine gute Rolle in Europas Topli­ga spielen kann und zudem ein hohes Steige­rungs­po­ten­zi­al besitzt. Natür­lich wird man die Erwar­tun­gen erst einmal einen Tick zurück­schrau­ben, da ein Ausnah­me­spie­ler wie Hugo Calder­ano eben nicht komplett zu erset­zen ist, dennoch möchte man auch mit der neuen Mannschaft gute Erfol­ge erzie­len und in allen Wettbe­wer­ben Akzen­te setzen, zumal sich die jungen Spieler vermut­lich recht schnell weiter­ent­wi­ckeln werden.

Akkuzu will mit der jungen Mannschaft etwas erreichen 

Can Akkuzu freut sich, mit den TTF den nächs­ten Karrie­re­schritt machen zu können. „Ich freue mich sehr, nächs­tes Jahr für die TTF Liebherr Ochsen­hau­sen zu spielen. Ich trainie­re schon lange hier und kenne das Umfeld und die Trainings­grup­pe in Ochsen­hau­sen sehr gut“, so die neue Nummer zwei der Oberschwa­ben. „Deswe­gen ist es umso schöner, nun auch für Ochsen­hau­sen in der Bundes­li­ga aufzu­lau­fen. Ich werde jedes Spiel mein Bestes geben und hoffe darauf, mit dem jungem Team Erfol­ge feiern können, hoffent­lich bald wieder mit den tollen Fans im Rücken.“ Akkuzu ergänzt: „Ich habe hier eine sehr gute Ausbil­dung erhal­ten und tolle Menschen kennen­ge­lernt. Ich freue mich sehr darauf, nun die Gelegen­heit zu erhal­ten, dem Verein durch gute Leistun­gen etwas zurück­ge­ben. Ich will mich mit unserem Team weiter­ent­wi­ckeln und bin überzeugt davon, dass wir gemein­sam viel errei­chen können.“

Kristi­jan Pejino­vic: „Can passt zu unserer Philo­so­phie und man weiß, was man anein­an­der hat“ 

„Wir freuen uns über die Verpflich­tung von Can Akkuzu“, sagt Kristi­jan Pejino­vic. „Er ist schon sehr viele Jahre am LMC, ein wohlerzo­ge­ner junger Mann, der sich gut entwi­ckelt hat. Es war nun an der Zeit, nach sieben Jahren mit Hugo Calder­ano einen weite­ren Cut vorzu­neh­men. Und wir wollten einen Spieler aus dem LMC, um unserer Philo­so­phie Rechnung zu tragen, mit den eigenen, von uns selbst ausge­bil­de­ten Talen­ten unsere Ziele in Angriff zu nehmen. Da zeich­ne­te sich schon früh ab, dass Can unser Wunsch­kan­di­dat sein würde, um das Team gut zu ergän­zen, auf den nicht nur unsere Trainer, sondern auch Simon Gauzy große Stücke halten.“ 

Der TTF-Präsi­dent fügt hinzu: „Can wird als Eigen­ge­wächs der Mannschaft weite­re Stabi­li­tät verlei­hen, wir sind von seinem Poten­zi­al überzeugt und müssen ihm nichts erklä­ren. Man weiß, was man anein­an­der hat. Er wird sich problem­los in unser junges Team integrie­ren.“ Mit Blick auf die noch laufen­de Saison 2020/21 betont Pejino­vic: „Wir müssen natür­lich auch Can eine gewis­se Zeit geben, sich in der Bundes­li­ga zu etablie­ren, gerade in diesen außer­ge­wöhn­li­chen Zeiten, in denen nichts ist wie es war. Beson­ders unsere drei jungen Spieler hatten im Zeichen von Corona und den damit verbun­de­nen Beschrän­kun­gen kein leich­tes Jahr, umso mehr muss man ihnen Respekt zollen, was sie bereits erreicht haben, zumal sie mit der Mannschaft nun auch in den Play-offs um die Deutsche Meister­schaft stehen. Ein Samuel Kulczy­cki etwa hat trotz aller Widrig­kei­ten bereits hervor­ra­gen­de Leistun­gen gezeigt.“ 

Abschlie­ßend bringt der TTF-Präsi­dent seine Zuver­sicht für die Zukunft zum Ausdruck: „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Neuzu­gang auch in der kommen­den Saison eine gute, perspek­tiv­rei­che und entwick­lungs­fä­hi­ge Truppe um den „Leitwolf“ Simon Gauzy am Start haben werden, die etwas errei­chen kann, auch wenn ein Hugo Calder­ano natür­lich nicht eins zu eins zu erset­zen ist. Von daher schrau­ben wir die Ziele nicht ganz so hoch wie in den letzten Jahren und schau­en erst einmal, was möglich ist.“