ISTANBUL (dpa) — Mehr als 20.000 neue Fälle pro Tag: Die Bundes­re­gie­rung hat die als Hochri­si­ko­ge­biet einge­stuft. Ab jetzt gelten neue Regeln.

Wegen gestie­ge­ner Corona-Infek­tio­nen gilt die Türkei aus deutscher Sicht nun als Hochri­si­ko­ge­biet. Mitten in der Urlaubs­sai­son gelten damit für Menschen, die aus dem bei Touris­ten belieb­ten Land einrei­sen, seit Mitter­nacht andere Regeln, wie aus einer Mittei­lung des Robert Koch-Insti­tuts hervorgeht.

Einrei­sen­de, die weder genesen noch geimpft sind, müssen sich nach ihrer Rückkehr für zehn Tage in Quaran­tä­ne begeben — ab dem fünften Tag kann diese durch einen negati­ven Corona-Test beendet werden. Für Kinder unter zwölf Jahren endet die Quaran­tä­ne­pflicht automa­tisch nach fünf Tagen, wie es auf der Inter­net­sei­te des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums heißt.

Die Entschei­dung zur Einstu­fung als Hochri­si­ko­ge­biet hatte die Bundes­re­gie­rung vergan­ge­ne Woche getrof­fen — rund andert­halb Monate, nachdem die Reise­war­nung für die gesam­te Türkei aufge­ho­ben worden war. Die gilt nun wieder.

Die Corona-Fallzah­len in der Türkei sind Ende Juli rasant gestie­gen, täglich werden derzeit rund 20.000 neue Fälle offizi­ell regis­triert. Am Montag verstar­ben an einem Tag 165 Menschen im Zusam­men­hang mit Covid-19, an einem Tag wurden nach offizi­el­len Angaben zudem mehr als 18.000 Neuin­fek­tio­nen gemel­det. Im Juli waren es pro Tag noch etwa 7000 gewesen. Zum Vergleich: In Deutsch­land wurden am Montag etwa 2126 neue Fälle gemel­det — bei ähnli­cher Bevölkerungszahl.

Anfang Juli hatte die Türkei Corona-Maßnah­men stark gelockert: So wurden nächt­li­che Ausgangs­ver­bo­te aufge­ho­ben, die Gastro­no­mie öffne­te wieder, Hochzei­ten und ähnli­che Feste mit Gästen sind wieder erlaubt.