MEXIKO-STADT (dpa) — Bereits vor Jahren sollen Anwoh­ner über Schäden an einer U‑Bahnbrücke in Mexiko-Stadt berich­tet haben. Nun ist ein Teil des Bauwerks einge­stürzt — mit verhee­ren­den Folgen.

Beim Einsturz eines Teils einer U‑Bahnbrücke in Mexiko-Stadt sind mindes­tens 20 Menschen ums Leben gekom­men. Mindes­tens 49 Menschen wurden verletzt, einige davon schwer, sagte Bürger­meis­te­rin Claudia Shein­baum am Unfall­ort vor Journalisten.

Mindes­tens sieben Menschen wurden demnach in Kranken­häu­sern operiert. Unter den Toten seien auch Kinder, sagte Sheinbaum.

Mehre­re Waggons einer Bahn der Metro-Linie 12 waren am späten Montag­abend (Ortszeit) einige Meter in die Tiefe gestürzt und mitein­an­der zusam­men­ge­sto­ßen, wie auf Videos zu sehen war, die in sozia­len Medien verbrei­tet wurden. Ein Teil der Brücke hatte Shein­baum zufol­ge nach ersten Erkennt­nis­sen nachgegeben.

Unter dem einge­stürz­ten Abschnitt der Überfüh­rung am Bahnhof Olivos am südöst­li­chen Rand der Metro­po­le waren Autos unter­wegs gewesen. Rettungs­kräf­te holten Passa­gie­re zunächst mit einer Leiter aus den herab­hän­gen­den Waggons. Wegen der insta­bi­len Lage des Zugs mussten die Rettungs­ar­bei­ten laut Shein­baum unter­bro­chen werden.

Anwoh­ner hatten Berich­ten zufol­ge bereits vor Jahren Schäden an Pfeilern entlang der Strecke der U‑Bahnlinie 12 angepran­gert. Es hatte demnach auch Vorwür­fe der Korrup­ti­on beim Bau der Strecke gegeben. Im Jahr 2014, nicht lange nach der Einwei­hung der Linie 12, war der Betrieb für Repara­tu­ren monate­lang unter­bro­chen worden.