Alexan­der Zverev ist der Premie­ren­sie­ger beim neuen Tennis-Turnier in Köln. Dem 23-Jähri­gen glück­te damit der erste Titel­ge­winn seit seinem Erfolg in Genf im Mai 2019.

Zverev sicher­te sich damit den ersten Sieg in diesem merkwür­di­gen wie erfolg­rei­chen Jahr mit der Corona-Auszeit, mit Reife­pro­zes­sen, mit Fehlern in der Pande­mie-Zeit und mit seiner Grand-Slam-Finalpremiere.

Bei seiner ersten Trophä­en­chan­ce nach dem so knapp verpass­ten Coup von New York zeigte Deutsch­lands bester Tennis­pro­fi nach wechsel­haf­ten Auftrit­ten in den Tagen zuvor eine sehr überzeu­gen­de Leistung. Er kann mit einem ermuti­gen­den Erfolgs­er­leb­nis in das stärker besetz­te zweite Turnier in Köln in der kommen­den Woche gehen. Als Preis­geld bekam der Weltrang­lis­ten-Siebte knapp 25.000 Euro.

Zwar leiste­te sich Zverev auch gegen den an drei gesetz­ten Auger-Alias­si­me wieder leich­te­re Konzen­tra­ti­ons­schwä­chen. Etwa als er nach einem famosen Start in das Match und einer 5:2‑Führung gegen den Weltrang­lis­ten-22. erstmals seinen Aufschlag verlor. Anders als teilwei­se in der Vergan­gen­heit schaff­te es der gereif­te­re Zverev, sich aber in wichti­gen Momen­ten auf seine Stärken zu konzen­trie­ren, spiel­te insge­samt sehr konstant und holte sich gleich wieder das Break zum ersten Satzgewinn.

Der 20-Jähri­ge aus Montre­al war der schwie­rigs­te Gegner für Zverev in Köln. Doch der Hambur­ger spiel­te varia­bel und tempo­rei­cher von der Grund­li­nie. Und der Weltrang­lis­ten-Siebte berei­te­te Auger-Alias­si­me mehr Proble­me bei den Aufschlag­spie­len als er sie selbst hatte. Ihm gelang das Break zum 4:2, dann musste er zwar bei eigenem Aufschlag nach zwei Doppel­feh­lern noch mal um die Führung bangen. Der 23-Jähri­ge schüt­tel­te sich den Arm aus und wehrte zwei Break­bäl­le ab. Nur von den VIP-Plätzen sahen Zuschau­er in der fast menschen­lee­ren Halle, wie Zverev wenig später seinen ersten Match­ball nutzte.

Auch in dieser turbu­len­ten Saison hat sich Zverev also wieder in die Sieger­lis­ten einge­tra­gen. Dass er seit 2016 in jedem Jahr mindes­tens einen Titel gewon­nen hat, sei eine wichti­ge Statis­tik für ihn, hatte Zverev nach dem 7:5, 7:6 (7:3) im Halbfi­na­le gegen den ungesetz­ten Spani­er Alejan­dro Davido­vich Fokina gesagt. Nachdem er sich bei seinem Achtel­fi­nal-Aus bei den French Open noch Kritik gefal­len lassen musste, ob er krank auf dem Platz hätte gehen sollen, sorgte er nun wieder für sport­li­che Schlagzeilen.