MÜNCHEN (dpa) — Die Corona-Pande­mie hat die Nachfra­ge nach Ultra-HD-Fernse­hern mit beson­ders hoher Bildauf­lö­sung beflü­gelt. Drei Viertel aller verkauf­ten TV-Geräte sind inzwi­schen UHD-fähig — und auch das Programm­an­ge­bot dafür wächst langsam. Wie die Platt­form HD+ am Donners­tag mitteil­te, strahl­ten die Sender von RTL und ProSiebenSat.1 im vergan­ge­nen Jahr rund 700 Sendun­gen in UHD-Quali­tät über ihre Satel­li­ten aus. Dieses Jahr seien mehr als 1100 Sendun­gen geplant — wobei Wieder­ho­lun­gen aller­dings mitge­zählt sind.

Während sich ARD und ZDF noch zurück­hal­ten, ist das UHD-Angebot beim Abo-Sender Sky und bei den Strea­ming­an­bie­tern Netflix und Amazon groß. Der Sprecher des Branchen­ver­bands Deutsche TV-Platt­form, Stefan Vollmer, sagte: «Auch im linea­ren Fernse­hen und auch live nehmen UHD-Sendun­gen zu.» Wer tief in die Tasche greift und alle Angebo­te abonniert, kann neben Filmen und Serien auch einige Shows, Bundes­li­ga-Topspie­le oder Formel-1-Rennen in UHD anschauen.

Trotz des insge­samt noch begren­zen Programm­an­ge­bots wurden in Deutsch­land im vergan­ge­nen Jahr 5,4 Millio­nen UHD-Fernse­her verkauft — das waren 73 Prozent aller TV-Geräte. Der Gesamt­um­satz mit Fernse­hern legte um 15 Prozent auf 4,4 Milli­ar­den Euro zu. «Wichtigs­ter Treiber waren dabei TV-Geräte mit Ultra-HD-Auflö­sung, die im letzten Jahr 90 Prozent des Gesamt­um­sat­zes mit Fernse­hern ausmach­ten», sagte HD+-Sprecher Frank Lilie unter Berufung auf Zahlen der Gesell­schaft für Consu­mer & Home Electro­nics und des Markt­for­schers GfK. Der Durch­schnitts­preis bei Fernse­hern sei auf knapp 600 Euro gestie­gen — nach mehre­ren Jahren des Preis­rück­gangs ein Anstieg um 4,5 Prozent.