KIEW/MINSK (dpa) — Die ukrai­ni­sche Seite macht vorab ihre Forde­run­gen deutlich: «unver­züg­li­che Feuer­ein­stel­lung und der Abzug der Truppen». Die russi­sche Delega­ti­on betont, man sei inter­es­siert an einer Einigung.

Eine ukrai­ni­sche Delega­ti­on ist Angaben aus Kiew zufol­ge zu Verhand­lun­gen mit Russland an der ukrai­nisch-belarus­si­schen Grenze eingetroffen.

Die Gruppe werde angeführt vom Frakti­ons­vor­sit­zen­den der Präsi­den­ten­par­tei Sluha Narodu (Diener des Volkes), David Aracha­mi­ja, teilte das Präsi­di­al­amt in Kiew mit. Zur Delega­ti­on gehören zudem unter anderen Vertei­di­gungs­mi­nis­ter Olexij Resni­kow, Präsi­den­ten­be­ra­ter Mycha­j­lo Podol­jak und der stell­ver­tre­ten­de Außen­mi­nis­ter Mykola Totschyzkyj.

Mitge­teilt wurde zudem: «Die Schlüs­sel­fra­ge der Verhand­lun­gen ist die unver­züg­li­che Feuer­ein­stel­lung und der Abzug der Truppen vom Terri­to­ri­um der Ukraine.»

Genau­er Verhand­lungs­ort unbekannt

Die russi­sche Seite sprach von einem Verhand­lungs­be­ginn um 10.00 Uhr (MEZ). «Wir sind sofort nach ihrer Ankunft bereit für Verhand­lun­gen», zitier­te die Staats­agen­tur Tass den russisch­ne Delega­ti­ons­lei­ter Wladi­mir Medin­ski. Medin­ski versi­cher­te, dass Moskau inter­es­siert an einer Einigung sei.

Der genaue Ort der Verhand­lun­gen war zunächst nicht bekannt.

Die heiklen Verhand­lun­gen wurden überschat­tet von Gerüch­ten, Belarus könnte sich schon am Montag­mor­gen offizi­ell mit Solda­ten in den Krieg gegen die Ukrai­ne einschal­ten. Belarus­si­sche Fallschirm­jä­ger sollen den Befehl bekom­men haben, am frühen Morgen in die Ukrai­ne zu fliegen, schrieb die ukrai­ni­sche Agentur Unian. Sie beruft sich dabei auf Infor­ma­tio­nen von Andrej Strischak von der Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­ti­on Bysol. Diese Infor­ma­tio­nen ließen sich nicht unabhän­gig prüfen.