FRIEDRICHSHAFEN — Nach der Zerstö­rung des Kachow­ka-Staudamms und den Überschwem­mun­gen in der ukrai­ni­schen Stadt Cherson haben die ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten in Fried­richs­ha­fen, Sachspen­den für die dort leben­den betrof­fe­nen Menschen gesam­melt: Denn die Not nach der Zerstö­rung ist groß.

„Die Initia­ti­ve für die Spenden­ak­ti­on ging direkt vom Ukrai­ne-Treff, also der ehren­amt­lich organi­sier­ten Einrich­tung der in Fried­richs­ha­fen leben­den ukrai­ni­schen Geflüch­te­ten, aus. Es war eine große Bereit­schaft, die Menschen in der Heimat zu unter­stüt­zen“, so Lesia Shevchuk, städti­sche Ansprech­part­ne­rin für den Ukrai­ne-Treff beim Amt für Bürger­ser­vice, Sicher­heit und Ordnung.

Gesam­melt wurden rund 153 Kilogramm an Sachspen­den, die mit einem Klein­bus auf eigene Kosten nach Cherson und das betrof­fe­ne Gebiet um Cherson trans­por­tiert wurden. Mit an Bord waren Kartons mit Hygie­ne­pro­duk­te, Lebens­mit­teln, Kleidung, Decken, Tiernah­rung, Haushalts­ar­ti­kel sowie Chlor­ta­blet­ten für die Wasseraufbereitung.

Die Überga­be der Hilfs­gü­ter erfolg­te an eine Kontakt­per­son in Cherson, die dafür Sorge trägt, dass die Sachspen­den auch dort ankom­men, wo sie gebraucht werden.

„Auch uns als Stadt war es wichtig zu helfen und so wurden mittler­wei­le zwei Famili­en, die im Überflu­tungs­ge­biet lebten, in Fried­richs­ha­fen von der Stadt aufge­nom­men und unter­ge­bracht“ so Bürger­meis­ter Dieter Stauber. „Sie kommen aus dem russisch besetz­ten Teil von Cherson und mussten den beschwer­li­chen Ausrei­se­weg über Russland und Litau­en nehmen. Mehre­re Tage warte­ten sie dann an der russi­schen Grenze in der Ungewiss­heit, ob sie ausrei­sen dürfen.“