BAD SCHUSSENRIED (dpa/lsw) — Sogenann­te Schock­an­ru­fer haben eine Senio­rin aus Bad Schus­sen­ried (Landkreis Biber­ach) um ihr Erspar­tes gebracht. Wie die Polizei am Donners­tag mitteil­te, rief eine Betrü­ge­rin die Frau am Mittwoch­mit­tag an und gab sich als Polizis­tin aus. 

Sie erzähl­te der Senio­rin, dass deren Tochter in einen Unfall verwi­ckelt war, bei dem Menschen ums Leben gekom­men seien. Um die angeb­lich in Haft sitzen­de Tochter gegen Kauti­on freizu­kau­fen, forder­te die Täterin Geld. Die Frau ging darauf ein und übergab einem unbekann­ten Abholer Schmuck und Gold. Erst später kamen der Frau Zweifel auf und sie kontak­tier­te ihre Tochter. Die Krimi­nal­po­li­zei Biber­ach hat die Ermitt­lun­gen aufge­nom­men. Zum Wert der Beute machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Ebenfalls am Mittwoch ist eine 57-jähri­ge Frau in Karls­ru­he demsel­ben Trick zum Opfer gefal­len. Nach Angaben der Beamten erbeu­te­ten die Täter mit dem Schock­an­ruf bei der Karls­ru­he­rin Schmuck und Wertge­gen­stän­de im Wert von 150.000 Euro.

Wie ein Sprecher mitteil­te, sei nicht auszu­schlie­ßen, dass die beiden Fälle mitein­an­der im Zusam­men­hang stehen. «Es drängt sich einem aber nicht unmit­tel­bar auf», so der Beamte. Die Masche sei weit verbrei­tet und führe leider regel­mä­ßig zum Erfolg.