HAMBURG (dpa) — Kommen­de Woche werden die Uhren wieder von 3.00 auf 2.00 Uhr zurück­ge­stellt. Doch viele Menschen leiden danach unter körper­li­chen oder psychi­schen Problemen.

Viele wird es freuen, andere befürch­ten einen schlech­ten Schlaf in den Tagen danach: An kommen­den Sonntag werden die Uhren wieder von Sommer­zeit auf Winter­zeit gestellt. Sie werden also in der Nacht von 3.00 auf 2.00 Uhr zurück­ge­stellt. Einer Befra­gung zufol­ge hatte fast jeder Dritte in Deutsch­land nach einer Zeitum­stel­lung schon einmal körper­li­che oder psychi­sche Proble­me. Das zeigt eine reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge im Auftrag der DAK-Gesundheit.

Der nun ermit­tel­te Wert ist laut Kranken­kas­se der höchs­te der vergan­ge­nen zehn Jahre und in dem Zeitraum um acht Prozent­punk­te gestie­gen. Frauen leiden demnach mit 40 Prozent fast doppelt so häufig unter Gesund­heits­pro­ble­men im Zuge der Zeitum­stel­lung wie Männer (23 Prozent). Nur noch 20 Prozent der Befrag­ten hält laut Umfra­ge die regel­mä­ßi­ge Zeitum­stel­lung noch für eine gute Idee. Beson­ders niedrig sei die Zustim­mung im Osten. Fast jeder Fünfte sei nach der Zeitum­stel­lung schon einmal zu spät zur Arbeit gekommen.

In der Bundes­re­pu­blik Deutsch­land sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommer­zeit im Jahr 1980 als Reakti­on auf die Ölkri­se einge­führt, um Energie zu sparen. Ziel der 1980 wieder einge­führ­ten Umstel­lung ist es, das Tages­licht besser ausnut­zen zu können. Kriti­ker zweifeln den Energie­spar­ef­fekt immer wieder an. Für eine endgül­ti­ge Abschaf­fung wäre den Angaben zufol­ge ein Beschluss des Rats der Europäi­schen Union nötig.

Bei der Forsa-Umfra­ge wurden vom 21. bis 23. Septem­ber 1010 Menschen bundes­weit per compu­ter­ge­stütz­ten Telefon­in­ter­views befragt.