BIBERACH — Seit 1984 empfängt die Schutz­man­tel­ma­don­na des Bildhau­ers Josef Hensel­mann Patien­tin­nen und Patien­ten wie auch Besuche­rin­nen und Besucher vor dem Haupt­ein­gang des Biber­acher Sana Klini­kums. Mit der Verla­ge­rung des klini­schen Betriebs auf den neuen Gesund­heits­cam­pus erhält nun auch die Bronze­skulp­tur ein neues Zuhause.

Erde, Wasser, Luft und Geist – dies versinn­bild­lich­te der oberschwä­bi­sche Bildhau­er Josef Hensel­mann auf dem Relief der Weltku­gel, über die eine Madon­na schüt­zend ihren Mantel ausbrei­tet. Die vor rund 40 Jahren gefer­tig­te Skulp­tur entstand zunächst ohne Auftrag, fand aber durch die Initia­ti­ve des damali­gen Landra­tes Dr. Wilfried Steuer rasch ihren Bestim­mungs­ort vor dem damals neu gebau­ten Biber­acher Kreis­kran­ken­haus. Seit ihrer Weihe am 1. Mai 1984 zieht die Statue, die sich im Besitz des Landkrei­ses befin­det, jedes Jahr Hunder­te von Besuchern zur tradi­tio­nel­len ökume­ni­schen Maian­dacht an und ist mittler­wei­le untrenn­bar mit dem Klini­kum verbun­den. Um diese fest veran­ker­te Tradi­ti­on zu Beginn des Marien­mo­nats auch weiter­hin aufrecht zu erhal­ten, wurde im Zuge der Verla­ge­rung des klini­schen Betriebs in das neue Zentral­kran­ken­haus nun auch die Schutz­man­tel­ma­don­na auf den Biber­acher Gesund­heits­cam­pus überführt. Am Samstag, den 21. August wurde mit einem Spezi­al­trans­port die mehre­re Zentner schwe­re und rund zwei Meter hohe wie breite Bronze­skulp­tur auf den Hauder­bo­schen umgezogen.

Zu den ersten Besuchern der Madon­na an ihrem neuen Bestim­mungs­ort, dem weitläu­fi­gen Patien­ten­gar­ten hinter dem neuen Zentral­kran­ken­haus, gehör­ten neben Geschäfts­füh­re­rin Beate Jörißen, Landrat Dr. Heiko Schmid und Pasto­ral­re­fe­rent Johan­nes Walter, auch der ehema­li­ge Landrat Dr. Wilfried Steuer. Er beton­te: „Auf die Schutz­man­tel­ma­don­na haben mich schon viele Menschen angespro­chen und sich gefragt, ob sie wohl auch mit an den neuen Stand­ort umzieht. Nun bin ich wirklich froh, dass die Madon­na am neuen Klini­kum einen würdi­gen Platz gefun­den hat. Bitten wir sie, dass sie auch künftig die Kranken und Besucher im Kranken­haus begrüßt und beschützt.“ 

Johan­nes Walter ist als Klinik­seel­sor­ger der Geschäfts­füh­rung der Sana Klini­ken für die Übertra­gung der Schutz­man­tel­ma­don­na zur neuen Klinik beson­ders dankbar: „Die Verant­wort­li­chen des Klini­kums drücken damit ihre Wertschät­zung für die Patien­ten, Besucher und Mitar­bei­ter aus. Die Schutz­man­tel­ma­don­na ist seit vielen Jahren eine Beglei­te­rin in den Zeiten des Krank­seins und der Genesung.“ Die Statue ist auch für Geschäfts­füh­re­rin Beate Jörißen von großer Bedeu­tung: „Wir erleben die enge Verbun­den­heit der Bevöl­ke­rung mit der Skulp­tur nicht nur bei den Maian­dach­ten, sondern das ganze Jahr hindurch. Daher war es auch für uns eine Herzens­an­ge­le­gen­heit, der Schutz­man­tel­ma­don­na hier auf dem Gesund­heits­cam­pus ein neues Zuhau­se zu geben.“

Landrat Dr. Heiko Schmid ist ebenso sehr erfreut, dass die Bronze­fi­gur am Hauder­bo­schen nun einen neuen Platz gefun­den hat: „Die Schutz­man­tel­ma­don­na hat für viele Menschen im Landkreis Biber­ach einen sehr hohen ideel­len Wert. Mit dem Umzug der Statue kann die liebge­won­ne­ne Tradi­ti­on der Maian­dacht am 1. Mai fortge­führt werden und wir hoffen sehr, dass diese im kommen­den Jahr wieder statt­fin­den kann.“ Nachdem sie nun zwei Mal coronabe­dingt abgesagt werden musste, lädt Klinik­seel­sor­ger Johan­nes Walter schon jetzt für die Maian­dacht im kommen­den Jahr ein.