LEUTKIRCH — Einen großen Anteil daran, dass das Leutkir­cher Kinder­fest bunt und unver­wech­sel­bar wird, haben die Frauen der Kinder­fest-Nähstu­be. Das ganze Jahr über treffen sich die derzeit acht Frauen einmal pro Woche, um den großen Kostüm­be­stand in Schuss zu halten und um neue Kostü­me herzustellen.

In der Kinder­fest­hal­le an der Herlaz­ho­fer Straße nähen und basteln die Frauen ehren­amt­lich für das wichtigs­te Leutkir­cher Fest. Viele hundert Kostü­me der verschie­de­nen Gruppen, seien es Bürsten­ma­cher, Besen­bin­der, Metzger, Korbma­cher, Wagner, Hutma­che­rin­nen oder Kräuter­frau­en, werden — mit dazuge­hö­ri­gen Requi­si­ten — von der Nähgrup­pe ausge­bes­sert ergänzt oder ganz neu hergestellt. 

„Jede von uns leistet jedes Jahr mehre­re hundert Stunden an der Nähma­schi­ne. Unser Kinder­fest dauert deshalb von Januar bis Dezem­ber“, erzählt die Leite­rin Andrea Schle­gel-Boneber­ger schmun­zelnd. „Uns ist es wichtig und dass motoviert uns auch, dass die Tradi­ti­on dieses Festes erhal­ten bleibt und die Kinder sich damit und mit ihrer Stadt identi­fi­zie­ren können,“ ergänzt sie.

Oberbür­ger­meis­ter Hans-Jörg Henle statte­te dem fleißi­gen Nähteam kürzlich einen Besuch ab und dankte den Damen mit einer kleinen Aufmerk­sam­keit herzlich für Ihren Einsatz. „Es ist absolut beein­dru­ckend, was hier geleis­tet wird. Jeder von uns freut sich über den großen und farben­fro­hen Umzug am Kinder­fest­diens­tag. Welcher immense Aufwand aber dahin­ter­steckt wird hier erst wirklich sicht­bar“, so Henle. 

Derzeit werden vom Nähteam die ersten Schul­klas­sen einge­klei­det und letzte Änderun­gen an den Kostü­men vorge­nom­men. Direkt nach dem Umzug werden die Kostü­me dann alle gewaschen, gebügelt und fürs nächs­te Jahr vorbereitet.

Während der Corona-Pande­mie, als das Kinder­fest ausfal­len musste, wurden vom Nähteam trotz­dem die Nähma­schi­nen genutzt, um damit mehre­re tausend Behelfs-Masken zu nähen.

Weite­re Näherin­nen und Näher sind herzlich willkommen.