BIBERACH — Rund 40 Biber­acher Unter­neh­mens­ver­tre­ter folgten der Einla­dung des Digita­li­sie­rungs­zen­trums Ulm | Alb-Donau | Biber­ach sowie der Wirtschafts­för­de­rung der Stadt Biber­ach zum Biber­acher Unter­neh­mer­tag „praktisch digital“. 

Einlei­tend begrüß­te Alexan­der Nikolaus, der Leiter des Digita­li­sie­rungs­zen­trums, die Anwesen­den, bevor Erster Bürger­meis­ter Ralf Miller einen Einblick über die aktuel­len Themen­fel­der der Stadt gab. Zur verkehr­li­chen Infra­struk­tur ging er auf die wichti­gen Großpro­jek­te Tunnellösung/ Aufstieg B 30 sowie die Ost-West-Achse/Orts­um­fah­rung B 312 ein, nannte aber auch die Attrak­ti­vie­rung des ÖPNV als wichti­gen Punkt. Als zweiten Schwer­punkt nannte er den Bereich Bildung und Betreu­ung. Hier werde die Stadt unter anderem durch die Kinder­gär­ten Sandgra­ben­stra­ße, Hauder­bo­schen, Hirsch­berg das Angebot deutlich erwei­tern. Im Hinblick auf die Fachkräf­te­ge­win­nung, die längst nicht nur in der Region erfol­ge, nannte er auch den Ausbau der Sport­in­fra­struk­tur mit den Neubau­ten des Lehrschwimm­be­ckens sowie der Mali-Turnhal­le. Außer­dem spiele der Breit­band­aus­bau hierbei eine zentra­le Rolle. Die Stadt werde diesen in den kommen­den Jahren stark vorantreiben. 

Mit dem Leucht­turm­pro­jekt ITZ Plus entste­he aktuell ein wichti­ger Baustein für die regio­na­le Wirtschaft. Neben Forschungs­pro­jek­ten, Koope­ra­ti­ons­pro­jek­ten für und mit Unter­neh­men der Region, Co-Working-Berei­chen und moderns­ter techni­scher Ausstat­tung bietet des ITZ Plus auch einen exzel­len­ten Nährbo­den und Mietflä­che für innova­ti­ve Start-ups. Bereits jetzt habe man die Förder­zu­sa­ge für die Entwick­lung eines weite­ren Zentrums zu Bioöko­no­mie, eines der wichtigs­ten Themen der Zukunft. Die Stadt Biber­ach sei auch hier Projekt­trä­ger und zugleich größter Investor. 

Eine Schlüs­sel­rol­le für die Unter­neh­men werde nach wie vor die Digita­li­sie­rung spielen. Das Stadt­mar­ke­ting habe zusam­men mit der IHK Ulm einen Online­check von 277 Biber­acher Geschäf­ten und Gastro­no­mie in der Innen­stadt durch­ge­führt. Das Ergeb­nis zeige, dass bereits eine Vielzahl der Händler gut aufge­stellt ist, es aber in einigen Berei­chen noch Verbes­se­rungs­po­ten­zi­al gebe. Man sehe es als Aufga­be, zusam­men mit dem Digita­li­sie­rungs­zen­trum Workshops und Semina­re anzubie­ten und jeden Unter­neh­mer dort abzuho­len, wo Bedarf bestehe. Abschlie­ßend ging er noch auf die Innen­stadt­stu­die ein, die man aktuell in Auftrag gegeben habe, und von der man sich wichti­ge Aspek­te erhoffe. 

Die Exper­ten vom Digita­li­sie­rungs­zen­trum führten anschlie­ßend durch die unter­neh­me­ri­sche Welt der Digita­li­sie­rung. Am Beispiel eines lokalen Fahrrad­händ­lers machten sie ihre Kernkom­pe­ten­zen 3D-Druck, Exten­ded Reali­ty und Online­mar­ke­ting für die Teilneh­men­den greif­bar. Fachbe­ra­ter Oliver Kress beleuch­te­te in seinem Vortrag die Möglich­kei­ten des 3D-Drucks. Diese Technik bietet vielfäl­ti­ge Möglich­kei­ten zur Herstel­lung von Proto­ty­pen oder der indivi­du­el­len Anfer­ti­gung eines Fahrrad­sat­tels bis hin zum komplet­ten Fahrrad­rah­men mit hoher Design­frei­heit und Flexi­bi­li­tät. Jan Schäfer, Fachbe­ra­ter Virtu­al & Augmen­ted Reali­ty, stell­te den Anwesen­den das spannen­de Themen­feld Exten­ded Reali­ty vor und nahm diese auf eine virtu­el­le Radtour mit. Die Digita­li­sie­rung ermög­licht dem Unter­neh­mer, sein Service­an­ge­bot kunden­ori­en­tiert zu erwei­tern. Im Bereich Online­mar­ke­ting zeigte der Fachbe­ra­ter Patrick Söll die Entwick­lung beim Online­han­del auf und ging auf die breiten Facet­ten des Online­mar­ke­tings ein. 

Das Digita­li­sie­rungs­zen­trum unter­stützt die regio­na­len Unter­neh­men mit kosten­lo­sen und neutra­len Beratungs­an­ge­bo­ten bei der Erarbei­tung von Strate­gien, stellt diver­se digita­le Techno­lo­gien zum Auspro­bie­ren (zum Beispiel 3D-Drucker, 3D-Scanner oder Virtu­al-Reali­ty-Brillen) bereit oder überprüft anhand des „Digital­ch­ecks“ den digita­len IST-Zustand eines Betriebs. 

Digita­li­sie­rungs­zen­trum Ulm | Alb-Donau | Biberach
Das Digita­li­sie­rungs­zen­trum Ulm | Alb-Donau | Biber­ach ist ein Projekt des Vereins Digita­li­sie­rungs­re­gi­on Ulm | Alb-Donau | Biber­ach e. V. Dessen Mitglie­der sind die IHK Ulm, der Alb-Donau-Kreis, der Landkreis Biber­ach und der Stadt­kreis Ulm sowie die Städte Biber­ach, Ehingen und Riedlin­gen. Diese Mitglie­der stellen auch die Finan­zie­rung des Vereins sicher. Zusätz­lich fördert das Minis­te­ri­um für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungs­bau Baden-Württem­berg das Projekt mit fast einer Milli­on Euro. 

Infor­ma­ti­on:
Unter­neh­mer können sich in die Unter­neh­mer­da­ten­bank der Stadt Biber­ach eintra­gen, um so über die aktuel­len Entwick­lun­gen, Ankün­di­gun­gen und Termi­ne am Wirtschafts­stand­ort Biber­ach schnell und unkom­pli­ziert infor­miert zu werden. Die Eintra­gung in die Daten­bank ist unter www.biberach-riss.de und den Suchbe­grif­fen „Wifö infor­miert“ möglich.