TUTTLINGEN — „K2“ heißt der zweit­höchs­te Gipfel der Welt. „KI“ heißt der Berg, zu dem beim Thinka­thon aufge­stie­gen wurde: Der Kreativ­work­shop im Rahmen des Verbund­pro­jekts KIM-Labs zeigte Wege auf, identi­fi­zier­te Hinder­nis­se und gewähr­te neue Perspek­ti­ven in Bezug auf die Technologie.

KIM-Labs ist ein Gemein­schafts­pro­jekt der Medical­Moun­ta­ins GmbH und Techno­lo­gy­Moun­ta­ins e.V. in Zusam­men­ar­beit mit der Hahn-Schickard-Gesell­schaft für angewand­te Forschung e.V. und der Hochschu­le Furtwan­gen. Die Angebo­te folgen dem Leitge­dan­ken „Infor­mie­ren, erpro­ben, unter­stüt­zen und vernet­zen“ und geben kleinen und mittle­ren Unter­neh­men Entschei­dungs- und Einstiegs­hil­fen an die Hand, KI für sich nutzbar zu machen. Ein Baustein hierfür ist der Thinka­thon. Zu dieser gemein­sa­men Online-Tour hatten sich mehr als 20 Teilneh­mer aus Unter­neh­men, Insti­tu­ten und Hochschu­len einge­fun­den. Britta Norwat und Marena Hauser von Medical­Moun­ta­ins GmbH übernah­men die Vorbe­rei­tung bis zum „Basis­la­ger“– ab dort übernahm Frank Strat­mann von der Agentur „betablogr“ die Führung der Seilschaft. Der Modera­tor nutzte das Bild eines Gebir­ges, um durch den Tag, sprich hinauf zum „Berg der Ideen“ zu leiten. Den Einstieg berei­te­te indes Maximi­li­en Kintz vom Fraun­ho­fer IAO mit seinem Vortrag über „Poten­zia­le und Grenzen von KI“. Die heuti­ge „schwa­che“ künst­li­che Intel­li­genz sei keine „Magie“ oder mit eigenem Bewusst­sein verse­hen, sondern nur lernfä­hig inner­halb ihres Problem­ho­ri­zonts und ledig­lich so schlau, wie es die Daten­ba­sis zulässt. Trotz­dem könne sie heute schon einiges leisten: zum Beispiel klassi­fi­zie­ren, vorher­sa­gen und bei Entschei­dun­gen unter­stüt­zen. Und darum ging es in der Folge: In gemein­sa­mer Diskus­si­on und Arbeits­grup­pen die Chancen der KI erörtern, Möglich­kei­ten konkre­ti­sie­ren und eventu­ell schon den einen oder anderen Fels aus dem Weg schieben. 

Als wesent­li­che Themen kristal­li­sier­ten sich drei Punkte heraus. Die Daten­ge­win­nung und ‑pflege als Grund­la­ge für KI-Anwen­dun­gen – und vor allem deren Validie­rung. „Dass dieses Thema so präsent ist zeigt, dass alle schon einige Schrit­te weiter­ge­kom­men sind“, merkt Britta Norwat an. „Natür­lich sprechen wir noch viel über Grund­la­gen, aber die Anwen­dun­gen werden immer konkre­ter und gegen­wär­ti­ger.“ Oder um in der Analo­gie des Tages zu bleiben: „KI“ ist nicht mehr der ferne, unerreich­ba­re Gipfel. Die Fixsei­le hinauf sind gelegt, es braucht noch Kraft und Anstren­gung, aber oben bietet sich ein verhei­ßungs­vol­ler Blick auf die umlie­gen­de KI-Kette. 

Gleich­wohl: Solo-Bestei­gun­gen sind vielleicht mutig, aber nicht unbedingt zielfüh­rend. „Einer allein kann die hochkom­ple­xen Zusam­men­hän­ge bei KI nicht überschau­en. Im Verbund, im Dialog und im Austausch lassen sich besse­re Lösun­gen finden“, so Britta Norwat. Und so sieht sich das Projekt KIM-Labs in gewis­ser Weise als ein Sherpa, der den Gruppen Gewicht abnimmt und Wege weist – die zwar von jedem einzel­nen selbst began­gen werden müssen, dafür aber mit weitaus mehr Trittsicherheit.
„Der Thinka­thon hat den Teilneh­mern, aber auch uns als Projekt­ver­ant­wort­li­che gute Impul­se gegeben“, bilan­ziert Britta Norwat den Tag. Fragen und Anregun­gen fließen in das flankie­ren­de Angebots-Portfo­lio von KIM-Labs ein, das von der Medical­Moun­ta­ins GmbH organi­siert wird. Für das Thema Validie­rung würde sich zudem eine Exper­ten­run­de anbie­ten, blicken Britta Norwat und Marena Hauser voraus: vom „Berg der Ideen“ aus werden weite­re Brücken in die Zukunft gebaut.

Weite­re Infor­ma­tio­nen zu dem Verbund­pro­jekt KIM-Labs sind unter www.medicalmountains.de/kim-labs abrufbar.