LINDAU (dpa) — Mehr als ein Jahr nach einem Badeun­fall auf dem Boden­see ist die Leiche eines Vermiss­ten gebor­gen worden. Mit einem Spezi­al­ro­bo­ter sei die Bergung möglich gewesen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Im August 2020 waren bei einem Boots­aus­flug zwischen der Lindau­er Insel und der Reuti­ner Bucht ein 73-Jähri­ger und ein 70-Jähri­ger schwim­men gegan­gen. Als der 73-Jähri­ge gesund­heit­li­che Proble­me bekam, sprang ein dritter Mann im Alter von 71 Jahren vom Boot aus hinterher.

Der 73-Jähri­ge konnte einen Rettungs­ring greifen, zum Boot geschleppt und geret­tet werden. Der 71-Jähri­ge starb bei dem Rettungs­ver­such an gesund­heit­li­chen Proble­men. Der 70-Jähri­ge ging beim Baden unter und war trotz aufwen­di­ger Suche nicht gefun­den worden.

Nach Angaben der Polizei konnte Mitte August dieses Jahres das Suchge­biet mit Hilfe eines Tiefen­so­nars und Spürhun­den einge­grenzt werden. Diese Woche dann sei der Vermiss­te per Tauchro­bo­ter entdeckt worden. Aus einer Tiefe von 31 Metern — etwa einen Kilome­ter vom Ufer entfernt — habe man den Toten mit einem Greif­arm und einer Schlin­ge bergen können, sagte ein Polizeisprecher.