Ravens­burg — Matthi­as Reiter, Direk­tor Vermö­gens­ma­nage­ment und Bernd Schäfer, Leiter Priva­te Banking im Inter­view kurz vor Abschluss der 500. Vermö­gens­ver­wal­tung – ein Grund stolz zu sein.

Ihr Priva­te Banking-Team ist sehr erfolg­reich mit der eigenen Vermö­gens­ver­wal­tung der Kreis­spar­kas­se Ravens­burg. Was versteckt sich hinter dieser Anlage­form — Verwal­tung des Kunden­ver­mö­gens durch Delega­ti­on an Spezialisten?

Matthi­as Reiter: Das Prinzip der Vermö­gens­ver­wal­tung ist eine breite Risiko­streu­ung und Vermö­gens­di­ver­si­fi­zie­rung. Im Rahmen einer vertrag­li­chen Verein­ba­rung bestimmt der Kunde, nach einer ausführ­li­chen Beratung, welche Beträ­ge er in Aktien, Festver­zins­li­che Wertpa­pie­re, Rohstof­fe oder sonsti­ge Anlage­for­men inves­tie­ren möchte. Inner­halb der verein­bar­ten Anlage­stra­te­gie handeln wir (die Kreis­spar­kas­se Ravens­burg) dann für unsere Vermö­gens­ver­wal­tungs­kun­den und treffen die jewei­li­gen Entschei­dun­gen… und schen­ken unseren Kunden so viel Zeit.

Warum ist dies gerade aktuell eine sehr profi­ta­ble Finanzanlage?

Matthi­as Reiter: Gerade heute, in Zeiten in denen es keine Zinsen mehr gibt und die Kaufkraft aufgrund der Infla­ti­on Jahr für Jahr schwin­det, ist es Zeit, sich von Finanz­spe­zia­lis­ten beraten zu lassen. Wer blickt ansons­ten täglich auf Ihr Vermö­gen, sichert dieses in Crash-Situa­ti­on ab und schaut, dass Sie eine auskömm­li­che Rendi­te erzielen?

Wie funktio­niert die Vermö­gens­ver­wal­tung und wer übernimmt das Manage­ment der Fonds?

Bernd Schäfer: Ab einem Anlage­be­trag­von 200.000 Euro können unsere Kunden, je nach Risiko­be­reit­schaft, in unter­schied­li­che Strate­gien inves­tie­ren. Als mögli­che Varian­ten bieten wir eine chancen­ori­en­tier­te (max. Aktien­quo­te 60 %), eine dynami­sche (max. Aktien­quo­te von 45 %) und eine sicher­heits­ori­en­tier­te (max. Aktien­quo­te 30 %) Anlage­stra­te­gie an. Die Vermö­gens­ver­wal­tung erfolgt dabei in eigens für die Vermö­gens­ver­wal­tung aufge­leg­ten Hüllen­fonds, so dass ein effek­ti­ves Manage­ment gewähr­leis­tet und auf Markt­ge­ge­ben­hei­ten schnell reagiert werden kann. Für die Vermö­gens­ver­wal­tung, welche eine Kerndienst­leis­tung unseres Priva­te Banking darstellt, sind acht Berater, vier Mitar­bei­te­rin­nen im Backof­fice sowie drei Spezi­al­be­ra­ter beschäf­tigt, die sich täglich um die Depots unserer Kunden kümmern. Im Rahmen der takti­schen Asset Alloca­ti­on werden Inves­ti­ti­ons­quo­ten in den Hüllen­fonds angepasst bzw. Absiche­rungs­stra­te­gien beispiels­wei­se über Termin­märk­te durchgeführt.

Was bietet die Vermö­gens­ver­wal­tung hier in Ravens­burg für Vorteile?

Matthi­as Reiter: Wir sind vor Ort und für unsere Kunden jeder­zeit erreich­bar! Unsere Fonds­ma­na­ger hier in Ravens­burg erstel­len eigen­stän­dig die gesam­ten Anlage­stra­te­gien ohne Unter­stüt­zung einer Fonds­ge­sell­schaft oder exter­nen Partnern. Dies macht den Anlage­pro­zess schlank und uns schnell und kosten­güns­tig. Wir “brennen” für unsere Vermö­gens­ver­wal­tung, haben über 290 Mio. Euro „under manage­ment“ und viele unserer Priva­te Banking-Berater sind zwischen­zeit­lich seit Jahrzehn­ten Ansprech­part­ner für unsere Kunden.

Nachhal­tig­keit ist ein zukunfts­wei­sen­des Thema in der Anlage­be­ra­tung. Inves­tie­ren Ihre Fonds ebenfalls nachhal­tig bzw. was ist für die Zukunft geplant?

Bernd Schäfer: Das Thema ESG — Nachhal­tig­keit — wird in der Anlage­be­ra­tung künftig einen immer höheren Stellen­wert einneh­men.  Gesetz­li­che Regelun­gen erfor­dern im kommen­den Jahr, dass der Berater seine Kunden über das Thema „Nachhal­ti­ge Geldan­la­gen“ infor­miert. Auch für die Vermö­gens­ver­wal­tung sehen wir für die Zukunft eine nachhal­ti­ge Ausrich­tung als unver­zicht­bar. Deshalb sind wir aktuell dabei, einen Aktien­fonds mit nachhal­ti­ger Orien­tie­rung aufzu­le­gen. Dieser wird Anfang 2021 verfüg­bar sein.