Bereits sechs Spiel­ta­ge vor dem Ende der Haupt­run­de in der Volley­ball-Bundes­li­ga haben die Berlin Volleys den Kampf um Tabel­len­platz eins aufge­ge­ben. «Der derzei­ti­ge Fünf-Punkte-Rückstand ist nicht mehr aufzu­ho­len. Dazu macht der VfB Fried­richs­ha­fen einen zu stabi­len Eindruck», sagte Volleys-Manager Kaweh Niroo­mand der Deutschen Presse Agentur vor dem Gipfel­tref­fen gegen den Spitzen­rei­ter vom Boden­see am Mittwoch (20.00 Uhr/Sport1) in der Max-Schmeling-Halle.

Die Fried­richs­ha­fe­ner haben in der Bundes­li­ga seit dem zweiten Spiel­tag kein Spiel mehr verlo­ren und in ihren zwölf Partien nach dem 0:3 gegen Düren überhaupt nur noch drei Satzver­lus­te hinneh­men müssen. Im Hinspiel besieg­ten sie auch die BR Volleys nach leich­ten Proble­men im ersten Satz klar mit 3:0.

«Der VfB hat sich für diese Saison auf einer entschei­den­den Positi­on, der des Zuspie­lers nämlich, sehr gut verstärkt mit einem sehr erfah­re­nen Mann», nennt Niroo­mand einen wesent­li­chen Grund für die Erfol­ge des Rivalen. Die Rede ist vom slowe­ni­schen Natio­nal­spie­ler Dejan Vincic, 34 Jahre alt, 2,02 Meter groß.

Die Zuspie­ler­po­si­ti­on haben die BR Volleys ihrer­seits in dem Russen Sergej Grankin mit einem über viel Routi­ne verfü­gen­den Weltklas­se­mann besetzt. Nur: Wegen zwei nachein­an­der aufge­tre­te­nen Waden­ver­let­zun­gen konnte Grankin erst nach zehnwö­chi­ger Pause am vergan­ge­nen Samstag beim 3:2‑Sieg über Giesen sein Comeback feiern. Der 36-Jähri­ge baute nach überra­gen­dem Beginn stark ab. «Da spielt sich bei ihm noch sehr viel im Kopf ab. Das macht ihn vorsich­ti­ger», meinte Niroomand.

Insge­samt ist die Verletz­ten­mi­se­re bei den BR Volleys ein Grund dafür, dass sie aktuell gegen den Erzri­va­len vom Boden­see so weit ins Hinter­tref­fen geraten sind. Bei einem mögli­chen Aufein­an­der­tref­fen in den Playoffs, vielleicht sogar in den Endspie­len, könnten die Karten völlig neu gemischt sein, hofft man. «Wenn wir unseren komplet­ten Kader beisam­men haben und alle fit sind, brauchen wir uns vor dem VfB Fried­richs­ha­fen nicht zu verste­cken», sagte Niroomand.