RAVENSBURG — Am Freitag­abend kämpf­ten die Towerstars in Bayreuth verbis­sen um das dringend erhoff­te Ende der negati­ven Serie. Ein Gegen­tref­fer 111 Sekun­den vor Schluss machte aber die Hoffnun­gen zunichte.

Bei den Towerstars fehlte wie im Vorfeld gemel­det der aktuel­le „Clever Fit Top-Scorer“ Andre­as Drien­dl, auch Justin Volek reiste nicht mit nach Bayreuth. Dennoch konnte Trainer Rich Cherno­maz alle Positio­nen beset­zen. Die Oberschwa­ben starte­ten zielstre­big ins Spiel und bereits nach 20 Sekun­den kam es zur ersten gefähr­li­chen Situa­ti­on vor dem Bayreu­ther Tor. Mathieu Pompei legte mit der Rückhand zurück auf Kolle­ge Yannick Drews, der wurde beim Torschuss aber in aller­letz­ter Sekun­de abgeblockt. Knapp dran war auch James Bettau­er einein­halb Minuten später. Bei einem 2 gegen 1 Break kam der Pass in die Mitte aber etwas zu scharf.

Erstmals auf der Gegen­sei­te brenz­lig wurde es nach fünfein­halb Minuten. Olivi­er Hinse verun­glück­te ein Schlen­zer aus dem eigenen Drittel und bekam dafür eine Strafe wegen Spiel­ver­zö­ge­rung aufge­brummt. Diese Unter­zahl überstan­den die Towerstars aber genau­so schad­los wie zehn Minuten später. Hier saß John Henri­on auf der Strafbank.

Die beste Möglich­keit auf den ersten Treffer hatten aller­dings die Towerstars in Person von Olivi­er Hinse. Er schnapp­te sich den Puck am Mittel­kreis und zog frei auf Tigers Keeper Timo Herden. Der kanadi­sche Stürmer versuch­te es mit einem Schuss durch die Schoner. Der Puck blieb aller­dings auf der Torli­nie stecken.

Dass das Team von Caoch Rich Cherno­maz mehr Spiel­an­tei­le hatte, sollte sich aber doch noch vor der Pause im Spiel­stand wider­spie­geln. Die Towerstars schal­te­ten nach Pucker­obe­rung schnell um und fuhren eine 3 gegen 2 Konter, James Bettau­er traf in Baseball-Manier am rechten Pfosten zur Führung.

Druck­voll began­nen die Ravens­bur­ger Cracks auch den zweiten Spiel­ab­schnitt, John Henri­on und Kai Hospelt schei­ter­ten in der Start­mi­nu­te aber am Tigers-Goalie. Sieht man von einer Unter­zahl aufgrund einer Straf­zeit gegen Mathieu Pompei in der 23. Minute ab, hatten die Oberschwa­ben das Spiel­ge­sche­hen im Griff. Sie ließen die Schei­be gut laufen und hatten die klare­ren Chancen. Beispiels­wei­se durch John Henri­on, der in der 26. Minute einen weiten Pass auf halblinks annahm, nach kurzem Antritt aber an Timo Herden scheiterte.

Die Oberschwa­ben agier­ten fortan ungedul­di­ger und das erhöh­te die Konter­ge­fahr. Prompt bestraft wurde dies dann konkret in der 31. Minute. Towerstars Torhü­ter Jonas Langman konnte bei einem schnel­len Gegen­an­griff den ersten Schuss von Markus Lillich noch abweh­ren, gegen den Nachschuss von Dominik Meisin­ger war er aller­dings macht­los und Bayreuth bejubel­te den 1:1 Ausgleich.

Die Towerstars wackel­ten danach einige Minuten, fanden dann aber wieder ins Spiel zurück. Durch­aus ärger­lich war, dass die Oberschwa­ben ein regel­rech­tes Power­play in der Schluss­mi­nu­te des zweiten Spiel­drit­tels nicht zur erneu­ten Führung nutzen konnten. Mehrfach lag der Puck frei vor dem Tor, die Gastge­ber brach­ten aber immer einen Schlä­ger dazwischen.

Der Schluss­ab­schnitt zeigte von Beginn an ein engagiert arbei­ten­des Ravens­bur­ger Team, das durch Olivi­er Hinse und Mathieu Pompei nach knapp fünf Minuten den nächs­ten Treffer auf dem Schlä­ger hatte. Im Gegen­zug galt das aber auch für Markus Lillich. Er nutzte eine Lücke in der Ravens­bur­ger Abwehr und zog vor das Tor, Jonas Langmann machte die kurze Ecke zu.

Danach lag eine enorme Spannung in der Luft und es war klar, dass der nächs­te Treffer dieses enge Spiel wohl entschei­den würde. Bis zur 59. Minute ließ dieser dann auf sich warten. Ein von der Stock­hand von Jonas Langmann abgeblock­ter Schlag­schuss fiel direkt vor die Füße von Tyler Gron, der brauch­te die Schei­be nur noch zum 2:1 über die Linie schie­ben. Zwar zog Towerstars Coach Rich Cherno­maz kurz danach die Auszeit und ließ den Torhü­ter zuguns­ten eines 6. Feldspie­lers draußen, doch alle Bemühun­gen waren verge­bens. Tyler Gron schob kurz vor Ende das Spiel­ge­rät noch zum 3:1 ins verwais­te Ravens­bur­ger Tor.

Die Towerstars hatten sicher­lich hart um Punkte gekämpft, kaufen konnten sie sich davon aller­dings wieder einmal nichts. Die nächs­te Chance das zu ändern, gibt es am Sonntag. Dann sind die Eislö­wen aus Dresden zu Gast, die am Freitag­abend mit einem Heimsieg gegen Bietig­heim aufwarteten.