FRIEDRICHSHAFEN — Die Straßen­wär­ter des Boden­see­krei­ses pflegen nicht nur die Straßen im Landkreis, sondern auch ein gutes Verhält­nis zu ihren Kolle­gen im polni­schen Partner­kreis Tschenstochau. 

Jüngs­tes Beispiel: Seit Ende Mai verstär­ken vier orange­ne Nutzfahr­zeu­ge aus der Flotte des hiesi­gen Straßen­bau­amts die Einsatz­fä­hig­keit der polni­schen Straßen­meis­ter. Drei der Fahrzeu­ge wurden zum fairen, durch ein unabhän­gi­ges Wertgut­ach­ten festge­stell­ten, Preis grenz­über­schrei­tend verkauft. Ein Spezi­al­las­ter ist sogar ein Geschenk des Boden­see­krei­ses an die polni­schen Freun­de. Ende Mai gingen die jeweils zwei Strecken­kon­troll­fahr­zeu­ge und Mannschafts­trans­port­wä­gen per Autolast­zug auf die Reise nach Tschen­sto­ch­au. Dort tun sie mittler­wei­le Dienst und tragen zur Verkehrs­si­cher­heit bei.

In Polen war die Freude über die rollen­de Verstär­kung groß. Der Tschen­sto­ch­au­er Landrat Krzysz­tof Smela bedank­te sich herzlich und nannte den Trans­fer eine Geste der Solida­ri­tät und des Respekts.

Zwei der Autos waren bislang mehre­re Jahre in der Straßen­meis­te­rei des Boden­see­krei­ses in Überlin­gen zuhau­se, jeweils eins stammt aus den Kreis­stra­ßen­meis­te­rei­en in Markdorf und Tettnang. Die Strecken­kon­troll­fahr­zeu­ge sind beson­de­re Klein-Lkw. Sie haben eine aufwän­di­ge Licht­si­gnal­an­la­ge und sind immer mit viel Werkzeug, Siche­rungs­ma­te­ri­al und auch etwas Bauma­te­ri­al unter­wegs, um kleine Schäden und Proble­me auf der Strecke sofort beheben zu können. Die Mannschafts­trans­port­wa­gen bringen die Straßen­wär­ter-Teams zu ihren Einsatz­or­ten und bieten auch Raum für Pausen und Vesper. Alle vier Autos befin­den sich in einem gepfleg­ten und gewar­te­ten Zustand.

Der Landkreis Tschen­sto­ch­au in Polen umfasst 16 Gemein­den. Er ist der größte Landkreis der Woiwod­schaft Schle­si­en. Die Partner­schaft mit dem Boden­see­kreis gibt es seit über 20 Jahren. Sie erstreckt sich auf viele Berei­che der öffent­li­chen Verwal­tung und hat bereits viele priva­te Kontak­te und Freund­schaf­ten hervor­ge­bracht. Für Juni ist eine Video­kon­fe­renz zwischen den Landrä­ten und weite­ren Verwal­tungs­leu­ten geplant, denn die tradi­tio­nel­len gegen­sei­ti­gen Besuche mussten in den zurück­lie­gen­den Monaten wegen Corona abgesagt werden.