BERLIN (dpa) — Für welches Format entschei­den sich die meisten Musik­kon­su­men­ten? Der Bundes­ver­band Musik­in­dus­trie (BVMI) und GfK Enter­tain­ment liefern Zahlen.

Schall­plat­ten werden in Deutsch­land immer mehr gekauft.

Der Vinyl-Absatz kletter­te im vergan­ge­nen Jahr von 3,4 auf 4,2 Millio­nen verkauf­te Einhei­ten (plus 21,9 Prozent), wie die Daten von Bundes­ver­band Musik­in­dus­trie (BVMI) und GfK Enter­tain­ment zeigen, auf die beide Unter­neh­men am Donners­tag hinwie­sen. Das seien doppelt so viele Schall­plat­ten wie 2015 und sechs Mal so viele wie 2011.

Mit deutli­chem Abstand liegt aber das Strea­ming im Gesamt­markt für Musik­ver­käu­fe vorne (63,4 Prozent Umsatz im vergan­ge­nen Jahr). Schall­plat­ten machten 2020 nur 5,5, Prozent aus. Damit sei Vinyl mittler­wei­le wieder das dritt­stärks­te Format (auf Platz zwei liegt weiter­hin die CD). «Die Dynamik, die wir hier seit inzwi­schen vierzehn Jahren sehen, ist ungebro­chen und für viele angesichts der omniprä­sen­ten digita­len Nutzungs­for­men immer wieder verblüf­fend», teilte Flori­an Drücke, Vorstands­vor­sit­zen­der des BVMI, mit.

Beson­ders beliebt bei den Schall­plat­ten-Käufe­rin­nen und ‑Käufern ist demnach die Rockmu­sik. Auf Platz eins der Vinyl-Hitlis­te für den Zeitraum Januar bis Mai liegt zwar die Hip-Hop-Forma­ti­on K.I.Z («Rap über Hass»). Dahin­ter landen auf Platz zwei bis fünf mit den Bands Broilers («Puro Amor»), Greta Van Fleet («The Battle At Garden’s Gate»), Foo Fighters («Medici­ne At Midnight») sowie Queen («Greatest Hits»-) nur Bands aus dem Rock-Bereich.

Am 12. Juni findet der erste Teil des «Record Store Day» statt, ein inter­na­tio­na­ler Tag unabhän­gi­ger Schall­plat­ten­lä­den, bei dem Händler selte­ne Musik­ver­öf­fent­li­chun­gen und Sonder­edi­tio­nen auf Vinyl anbie­ten. Er wird dieses Jahr wegen der Pande­mie auf zwei Tage gelegt (zweite Veran­stal­tung 17. Juli).